Zusammenfassung
Kulturanalyse verweist nicht so sehr auf einen spezifischen Gegenstand als vielmehr auf dessen Sichtweise und die Herangehensweise an ihn: Es geht darum, den Horizont der Möglichkeiten der Praxis im Hinblick auf ihre gesellschaftlichen Randbedingungen, und zwar auf Ressourcen wie auf Blockierungen hin, auszuloten. Kulturanalytische Sprachwissenschaft ist insofern keine neue Bindestrichdisziplin: Vielmehr ist hier das methodische Rüstzeug der Sprachwissenschaft auf allen Ebenen zu nutzen, von der Phonologie bis hin zur Syntax und Semantik, sei es in Mikro-Analysen ethnographischer Studien der Alltagspraxis wie der Analyse von schriftlichen Dokumenten, sei es in Makro-Analysen der Sprachsoziologie. Allerdings gilt auch hier die unvermeidliche Arbeitsteilung zwischen Ansätzen, die den Gegenstand modellieren, und solchen, die die entsprechend kontrollierte Begrifflichkeit analytisch in der empirischen Forschung umsetzen.
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Maas, U. (1989). Die Bedeutung der Schrift zur Vergewisserung der Lebensverhältnisse. In: Förster, J., Neuland, E., Rupp, G. (eds) Wozu Noch Germanistik?. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03271-3_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03271-3_13
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00653-0
Online ISBN: 978-3-476-03271-3
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