Zusammenfassung
Die Strophen bilden in der Verslehre ein Gebiet, das als Architektur bezeichnet werden könnte. Strophen treten in allen Gattungen auf: beim antiken Drama im Chorlied; im Epos des Mittelalters und der Neuzeit; in den verschiedensten Arten von Lyrik, gesungener und gesprochener. Betrachtet oder erwähnt worden sind hier die pindarische und die monodische Ode, und zwar die alte äolische mit ihrer Aufnahme bei Catull und Horaz, die lateinische geistliche Hymne und die Kanzonenform bei Michelangelo, Walther von der Vogelweide, Luther und im Sonett. Formenreich und reich, folglich, an Strophen war eine Dichtung, die heute, von geringen Ausnahmen abgesehn, aus dem Blickfeld geraten ist: die weltliche Dichtung des lateinischen Mittelalters. Carl Orff gibt eindrucksvolle Beispiele davon in seinen Carmina Burana; sie sind fast das einzige, was selbst der Gebildete von dieser Kunst noch kennt, obwohl Beziehungen zwischen ihr und der deutschen Dichtung nicht nur des Mittelalters bestehn.
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Behrmann, A. (1989). Andre romanische und weitere Strophen. In: Einführung in den neueren deutschen Vers. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03270-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03270-6_5
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00651-6
Online ISBN: 978-3-476-03270-6
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