Zusammenfassung
Zur Umschreibung des ästhetischen Phänomens wird oft verwendet die Metapher des Schwebens. Die Kunst erscheint nach den Worten R. Musils »als eine Brücke, die vom festen Boden sich so wegwölbt, als besäß sie im Imaginären ein Widerlager.« (Musil 1978/II: 1154) Darin daß ein Erscheinendes in zeichenhaftem Verweis auf ein Anderes als vieldeutig Unbestimmtes von eben dem zu dependieren scheint, worauf es verweist, und das aber an ihm selbst kein Sein hat, scheint es zu schweben; der Schein der Dependenz aber ist die Folge davon, daß es zur Anzeige dieses Negativen dasselbe muß analog abwandeln können, daß das Erscheinende analoge Erfüllung dessen sein muß, worauf es verweist. Der Verweis geht eben darum nicht ins Leere, weil er zurückkehrt — als wäre die Gestalt das Telos ihres eigenen Verweisens. Dieses Phänomen umkreist die ästhetische Theoriebildung mit dem Begriff der Negativität.
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Szukala, R. (1988). Die Ästhetische Reflexion. In: Philosophische Untersuchungen zur Theorie ästhetischer Erfahrung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03264-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03264-5_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00646-2
Online ISBN: 978-3-476-03264-5
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