Zusammenfassung
Im Jahre 1838 trug D. folgende Bemerkung in sein Notizbuch ein: »Platon … sagt im Phaidon, unsere ›notwendigen Ideen‹ entstammten der Präexistenz der Seele, seien nicht von der Erfahrung abgeleitet, — lies Affen für Präexistenz.« D. formuliert hier den Grundgedanken einer — wie wir heute sagen würden — evolutionären Erkenntnislehre nur zwei Jahre nach der Rückkehr von einer fünfjährigen Weltreise auf dem Forschungsschiff ›Beagle‹, die das für sein Leben entscheidende Ereignis wurde. D. trat diese Reise im Alter von 22 Jahren und im wesentlichen unbeeinflußt von der zeitgenössischen Biologie an, die den Begriff der Evolution noch nicht kannte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er in Cambridge für kurze Zeit Medizin und Theologie studiert; seine biologische Schulung erhielt er auf der Reise mit der ›Beagle‹, die ihn unter anderem auf die Galapagos-Inseln brachte. Hier bemerkte er, daß einzelne Arten der Flora und Fauna von Insel zu Insel geringfügige Variationen zeigten, und bei den weiteren Reisen in Südamerika entdeckte er »die Weise, in der nahe verwandte Tiere einander ablösen, während man nach Süden vordringt« (Voyage of a naturalist round the world in H.M.S. ‘Beagle’, 1905; Reise eines Naturforschers um die Welt). Er beobachtete diese Phänomene mit größter Aufmerksamkeit, weil ihm der Glaube an einen Schöpfergott ganz selbstverständlich war, der die Arten perfekt und unveränderlich geschaffen hat.
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Fischer, E.P. et al. (1989). D. In: Lutz, B. (eds) Metzler Philosophen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03258-4_4
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