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Ämter und Amtleute im wettinischen Herrschaftsbereich

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Zusammenfassung

Die Entwicklung der Amtsverfassung im Bereich des späteren Kurfürstentums Sachsen weist gegenüber den westlicher gelegenen Territorien des Altsiedellandes einige charakteristische Unterschiede auf. So gruppieren sich die Ämter in der Mark Meißen, im Osterland und in der Landgrafschaft Thüringen um städtische Mittelpunkte mit einer landesherrlichen Burg in ihrem Zentrum. Im Gegensatz dazu sitzen beispielsweise in den Teilfürstentümern Calenberg und Grubenhagen des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg in Ämtern wie Göttingen, Northeim oder Einbeck die Vögte abseits der alten städtischen — und namengebenden — Zentren auf siedlungsfernen landesherrlichen Burgen. 1 In Württemberg und Kleve spielte dagegen die Burg als Amtsmittelpunkt gegenüber den Städten eine geringere Rolle.2 Ein weiterer Unterschied ist für das erste Aufkommen landesherrlicher Vögte in der Mark im 12. und 13. Jh. zu beobachten. Im Laufe des 13. Jhs., so hat Willoweit anhand zahlreicher Beispiele nachgewiesen, werden Amtleute als Vertreter des Landesherrn meist in den Randzonen von Herrschaftsbereichen tätig, wo ihre Einsetzung der Notwendigkeit entsprang, periphere Regionen enger an das Kernland anzubinden.3 Eine allgemeine Amtsverfassung bildete sich hingegen durchweg erst im 14. Jh. heraus. Demgegenüber stehen die ältesten Nachweise, die sich für die Anfänge dieser Form territorialer Gliederung in der Mark Meißen feststellen lassen, mit ihren Mittelpunkten in Verbindung. Bereits 1161 wird der markgräfliche Ministeriale Rubert als villicus genannt, der, wie aufgrund gewisser Indizien anzunehmen ist, in Meißen gesessen haben dürfte.4

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Streich, B. (2000). Ämter und Amtleute im wettinischen Herrschaftsbereich. In: Das Amt Altenburg im 15. Jahrhundert. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03241-6_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03241-6_2

  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-7400-1077-5

  • Online ISBN: 978-3-476-03241-6

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