Skip to main content

Magie und altes Licht

  • Chapter
Literatur und Photographie
  • 43 Accesses

Zusammenfassung

Die Herstellung eines Abbildes der Wirklichkeit ist zwar seit Tausenden, Zehntausenden von Jahren ein Abzeichen menschlicher Zivilisation, und sei diese auch noch so primitiv, doch ist der Menschheit die ihr verliehene Fähigkeit, Bilder zu schaffen, noch nie so ganz geheuer erschienen. Bereits die frühesten uns überlieferten Zeugnisse dieser Fähigkeit, die steinzeitlichen Höhlenmalereien, dienten aller Wahrscheinlichkeit nach dem Jagdzauber, hatten also magischen Charakter. Die Vorstellung von der magischen Faszination des Bildes [1] durchzieht seitdem die ganze Menschheitsgeschichte und ist u.a. letzte Ursache für die bekannten Phänomene religiöser Bilderverehrung oder Bilderstürmerei, für weltliche Kultbilder, für Bilder, denen magische Kraft zugeschrieben wird, für die Rolle von Bildern oder Plastiken in der Schwarzen Magie, dem Okkultismus usw. Reflexe eines solchen magischen Bildverständnisses finden sich selbstverständlich auch in großer Zahl in der Literatur aller Zeiten und Länder, für die hier nur Schillers Verschleiertes Bild zu Sais und Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray genannt seien.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Ernst Jünger, Tagebücher III, Eintragung vom 24. 1. 1945, S. 363.

    Google Scholar 

  2. Hier b.A. und z. n. nach dem Abdruck in: Ceremonias (1968), S. 201–215.

    Google Scholar 

  3. Cortázar, Las babas del diablo, in: Ceremonias, (11968) 61977, S. 201–210.

    Google Scholar 

  4. Hierzu vgl. vor allem Erwin J. Haeberle, Der »verbotene« Akt. Unzüchtige Photos von 1850–1950, in: Das Aktphoto (1985).

    Google Scholar 

  5. Bertold Brecht, Gesammelte Werke in acht Bänden, Bd. VIII (1967), S. 271.

    Google Scholar 

  6. Robbe-Grillet, Les demoiselles d’Hamilton, Paris 1972.

    Google Scholar 

  7. Daphne Du Maurier, The little photographer (1952).

    Google Scholar 

  8. Fox Talbot, The Pencil of Nature, Tafel III; dt. Übers. Wiegand (1981). S. 62.

    Google Scholar 

  9. Breton, Nadja (1964), S. 6.

    Google Scholar 

  10. Breton, Nadja (1964), S. 190

    Google Scholar 

  11. Breton, Nadja (1964), S. 34.

    Google Scholar 

  12. Erschienen in Modern Language Review (1979).

    Google Scholar 

  13. Vgl. beispielsweise Kurt Tucholsky, Gesammelte Werke, Hamburg 1960, Bd. III, S. 138.

    Google Scholar 

  14. Hierzu vgl. vor allem Salomon, Berühmte Zeitgenossen…, zuerst 1931, Neuausgabe München 1978.

    Google Scholar 

  15. Hierzu vgl. auch den Beitrag von Rousse zu Four la photographie (1983), S. 153–165.

    Google Scholar 

  16. S. Reiser, Heines Reisebilder (1984).

    Google Scholar 

  17. Home Front Germany (1982), Hg. Charles Whiting, S. 124f.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1987 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Koppen, E. (1987). Magie und altes Licht. In: Literatur und Photographie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03239-3_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03239-3_4

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00613-4

  • Online ISBN: 978-3-476-03239-3

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics