Zusammenfassung
Fast genau zweihundert Jahre nach Sarnellis Posilecheata (1784) wird in Italien, wo die Tradition der Gattung abgebrochen war, das Kunstmärchen [1] überraschend wiederbelebt durch Carlo Collodi (1826–1890). [2] Nicht nur der zeitliche Abstand ist beträchtlich, auch jener der poetischen Absicht und Wirkung. Während Sarnelli, kaum anders als sein Vorbild Basile, ein begrenztes Bildungspublikum von hohem Stand und erlesenem Geschmack die fremdartigen Reize primitiver Wundererzählungen auskosten ließ, zielt Collodi mit einem selbstverfaßten Märchen auf ein breites, nicht nur gesellschaftlich niedriges Publikum. Le Avventure di Pinocchio, Die Abenteuer des Pinocchio (1883) [3] handeln von Kindern einfacher Leute und wenden sich auch an sie.
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Klotz, V. (1985). Carlo Collodi. In: Das europäische Kunstmärchen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03204-1_25
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03204-1_25
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03204-1
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