Zusammenfassung
»Meinen Namen will ich gern verborgen haben.« Als Verfasserin des »Dämon« hat Charlotte jedenfalls zunächst einmal nicht auftreten wollen, einmal, weil sie berechtigte Zweifel hatte an der Qualität ihres Werkes (»es gehört wahrscheinlich zu diesen Dingen, die entweder gut sind oder gar nichts taugen«), dann aber auch, weil sie sich ihres schriftstellerischen Versuches überhaupt schämte. Frauen, die schrieben, taten (nach der vorherrschenden Meinung) etwas für eine Frau eigentlich Unpassendes, nicht recht Schickliches; sie suchten deshalb meist Schutz in der Anonymität, unter einem männlichen Pseudonym (»Tian«), oder unter dem Namen ihrer Brüder oder Ehemänner, wie etwa Dorothea Tieck, Dorothea Schlegel oder Therese Huber (die Göttinger Professorentochter Therese Heyne, die sich nach ihrer Scheidung von Georg Forster mit Schillers Jugendfreund Ferdinand Huber verheiratet hatte und ihn als Autor ihrer zahlreichen Familienromane zeichnen ließ).
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Naumann, U. (1985). Cornelia oder Das Phantom der Sehnsucht. In: Charlotte von Kalb. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03202-7_40
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03202-7_40
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00567-0
Online ISBN: 978-3-476-03202-7
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