Zusammenfassung
Die Literatur von Mitte der 50er bis Mitte der 60er Jahre, die entgegen der bislang üblichen Periodisierung in der vorliegenden Untersuchung als einheitliche Entwicklungsphase begriffen wird, spiegelt die zwiespältige politische Situation dieser Zeit: Auf der einen Seite wurden im Zug der Kritik am Personenkult Stalins und der Diskussion um neue Methoden der Wirtschaftsplanung neben dem traditionellen Antagonismus zwischen Arbeiterklasse und Bourgeoisie auch solche Widersprüche darstellbar, die mit der Entwicklung zum Sozialismus neu aufgetreten und nach den Krisen von 1953 und 1956 nicht mehr zu verheimlichen oder zu verharmlosen waren. Andererseits blieb — wie sich in der ›Kampagne gegen den Revisionismus‹ zeigte — jede grundlegende Kritik am Herrschaftssystem der Partei- und Staatsbürokratie und damit auch am sowjetischen Sozialismus-Modell weiterhin tabu.
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Zimmermann, P. (1984). Arbeiterliteratur im Umkreis des dialektischen Theaters und des Bitterfelder Weges: verstärkte Reflexion gesellschaftlicher Widersprüche aus proletarischer Sicht und Hoffnung auf deren technokratische Lösbarkeit. In: Industrieliteratur der DDR. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03200-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03200-3_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00561-8
Online ISBN: 978-3-476-03200-3
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