Einleitung

Zusammenfassung

Mein Interesse an der Schwank- und Unterhaltungsliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts erwuchs aus der Quellenermittlung zum Predigterzählgut der Barockzeit. Es hatte sich nämlich sehr bald herausgestellt, daß die erzählfreudigen Kanzelredner für die Auswahl ihrer heiteren Beispiele nicht etwa die wohlbekannten Sammlungen des 16. Jahrhunderts, also etwa Georg Wickram, Martin Montanus, Jacob Frey, Valentin Schumann oder Michael Lindener benützt hatten. Diese Bücher standen wegen ihres vielfach derben Inhalts im 17. Jahrhundert in Verruf, dürften daher in Kloster- oder Pfarrhausbibliotheken kaum vorhanden und auch vom Buchmarkt längst verschwunden gewesen sein. Die Prediger hatten vielmehr zeitgenössische Publikationen zur Hand. Einige Titel wurden ausdrücklich genannt [1], andere Quellen dieser Art ergeben sich aus dem Textvergleich. So wuchs allmählich die Neugier, dieses bisher wenig beachtete Material näher kennenzulernen.