Zusammenfassung
»Kafka und kein Ende?« [1] lautete schon vor Jahren der Titel eines Aufsatzes von Hans Mayer, der gleichsam unter der Last der bis dahin erschienenen Literatur stöhnt. Inzwischen ist deren Umfang um ein Vielfaches angewachsen und kaum noch übersehbar. Die Kafka-Forschung spiegelt mittlerweile auch die Wissenschaftsgeschichte eines Faches, das in den letzten Jahren zunehmend von Krisen heimgesucht und durch Methodenfragen erschüttert wurde. Kafkas Texte gerieten dabei zum Probierstein des gerade Modernen, an dem Strömungen und Weltanschauungen geprüft, Methoden geschliffen wurden. Wo die immanente Textanalyse an Grenzen stieß, traten existentiali- stische, theologische, soziologische und psychoanalytische Deutungen mit ihrem Vokabular zur Klärung der Texte an.[2]
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Anmerkungen
Hans Mayer, Katka und kein Ende? (Zur heutigen Lage der Kafka-Forschung). In: H. M., Ansichten. Zur Literatur der Zeit, Reinbek bei Hamburg 1962, S. 54–70, S. 54.
Zur Geschichte der Kafka-Forschung vgl. Peter U. Beicken, Franz Kafka. Eine kritische Einführung in die Forschung, Frankfurt am Main 1974, S. 21–98.
Elias Canetti, Die Blendung, (Wien 1935), München 1963, S. 403. Bei Kafka heißt es, ohne besondere Betonung allerdings der Subjektivität: »diese Welt im Kopf, die befreit sein will« (F 407).
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Kessler, S. (1983). Einleitung. In: Kafka — Poetik der sinnlichen Welt. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03176-1_1
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