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Die Philosophie der Antike

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Zusammenfassung

Geburt der Philosophie — darf man sie mit der Geburt eines Menschen vergleichen? Vielleicht insofern, als bei beiden gleich schwer auszumachen ist, wann eigentlich das Leben anfängt. Sicher ist der erste Schrei, der erste Atemzug ein entscheidendes Ereignis: ein Kind kommt »auf die Welt«. Es lebt jetzt — aber hat sein Herz nicht schon lange geschlagen? Und wie lange wird es noch in ganz anderen Kinder-Welten leben? Und als Erwachsener, wie viel hat dieser Mensch schon wieder verloren, wovon er oft gar nichts weiß oder dem er nachtrauert oder das er beiseite schiebt in den Entwürfen, die er sich behelfsweise macht? Wir wollen den Vergleich nicht allzusehr ausweiten. Vielleicht kann er zeigen, wie fragwürdig-merkwürdig, komisch manchmal und ernst zugleich das ist, was wir »Geschichte der Philosophie« nennen und worum es dabei geht. Immer schon schien in diesem Zusammenhang die Frage nach dem Ursprung ein hoffnungsvoller Weg, Klarheit über die Sache selbst zu erlangen. Aber je mehr der Ursprung sich im Dunkeln verliert, um so deutlicher zeigt sich, daß der Fragende selbst die Antwort geben muß! Ja, man kann sagen: wann und wo der Anfang der Philosophie gesehen wird, gibt weniger Auskunft über die Philosophie als über die Art und Weise, wie eine spätere Zeit sich selbst sieht. Dieser Pendelbezug, dieses nicht auflösbare Spannungs- oder Spiegelverhältnis zwischen Gegenwart und Vergangenheit gehört zum Menschen als einem geschichtlichen Wesen, das in seiner Geschichte Orientierung sucht über sich selbst.

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Anmerkungen

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Helferich, C. (1992). Die Philosophie der Antike. In: Geschichte der Philosophie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03174-7_1

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