Zusammenfassung
Zu den interessanten Arbeitsfeldern der gegenwärtigen Literaturwissenschaft gehört die Medienforschung. Auf breiterer Front erst in den 70er Jahren in Gang gekommen, trat sie beispielsweise auf dem Germanistentag in Düsseldorf 1976 für die Öffentlichkeit in Erscheinung, und dies von jener nicht unwidersprochen. Man wähnte wieder einmal die Germanistik auf ungesicherten Abwegen, verglich sie mit dem Bäcker, der aus lauter Überdruß am Backen einmal ein ganz anderes Handwerk versuchen will. Die ›eigentliche‹ Aufgabe der Literaturwissenschaft — die Hinführung zur Literatur selbst — werde wieder einmal verraten. In seiner Einführung zur Publikation der Vorträge jenes Germanistentages hat H. Kreuzer (1977, S. Vff.) auch die wichtigsten Gegenargumente aufgeführt. Es sind dies im wesentlichen die Hinweise darauf, daß Literatur heute »weit eher und nachhaltiger durch die Medien als durch unmittelbare Lektüre« rezipiert werde und daß auch die Berufsvorbereitung des Literaturwissenschaftlers eine Einübung in den Umgang mit den Medien erfordere.
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