Zusammenfassung
In der Mitte der sechziger Jahre setzte, von Ost und West zugleich kommend, in der Bundesrepublik mit raschem und erstaunlichem Erfolg eine Jagd nach Jakobinern ein — Jakobiner im Sinne eines radikalen Demokraten, in rühmlichem Sinne, nicht etwa in der Weise der neunziger Jahre des 18. Jahrhunderts, wo von den Gegnern der Französischen Revolution und ihres Übergreifens jeder deutsche Demokrat schlechtweg als Jakobiner abgestempelt und verrufen wurde. Allen Jägern voran, am eifrigsten und »erfolgreichsten«, doch keineswegs allein auf der Pirsch: Walter Grab.[1] Ihm besonders blieb es vorbehalten, jenen üblen Verruf des Demokraten als eines Jakobiners ins Positive umzuwandeln, und das heißt: die Begriffe Demokrat und Jakobiner ausdrücklich und rühmlich gleichzusetzen. (Vgl.: Jeder Mensch ein Säugetier — jedes Säugetier ein Mensch). Spät erst, doch nicht zu spät ist Gerhard Kaiser in einem satirisch gefärbten Aufsatz: Über den Umgang mit Republikanern, Jakobinern und Zitaten gegen gewisse Unsitten der Falschmünzerei in der Jakobiner-Etikettierung angegangen. [2]
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Beck, A. (1982). Vor- und Zugänge. In: Hölderlins Weg zu Deutschland. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03165-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03165-5_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00498-7
Online ISBN: 978-3-476-03165-5
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