Zusammenfassung
Von den gesellschaftlichen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts blieben auch die lange Zeit gültigen Rahmenbedingungen literarischer Kommunikation nicht unberührt. Ihre Folgen betrafen die Bedingungen literarischer Produktion ebenso wie die Distribution und Rezeption fiktionaler Texte. Im allgemeinen konservativ eingestellte Kritiker und Literaturtheoretiker bemerkten diesen Wandel sehr wohl und zogen früh die Alarmglocke. Sainte-Beuves Warnung vor einer drohenden »littérature industrielle« wurde zum Schlagwort. Kritiker wie Nettement [1] polemisierten gegen frühe Formen der Massenliteratur, vor allem gegen den Feuilletonroman. An dieser konservativen zeitgenössischen Kritik war sicher soviel richtig, daß sich langsam neue, gänzlich ungewohnte Formen literarischer Kommunikation durchsetzten, die den noch von den Romantikern verteidigten ›auratischen‹ Charakter der Literatur insgesamt allmählich auflösten.
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Grimm, R.R. (1982). Der »wissenschaftliche Roman« als Paradigma des Populärromans Zu Jules Vernes Cinq semaines en ballon. In: Brockmeier, P., Wetzel, H.H. (eds) Französische Literatur in Einzeldarstellungen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03162-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03162-4_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03162-4
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