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Christlich-idealistische Mädchenliteratur mit neuhumanistischen und romantischen Zügen

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Book cover Mädchenliteratur
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Zusammenfassung

Die Mädchenliteratur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, im großen und ganzen des Zeitalters der Restauration (1815–1850) also, ist geprägt von der Weiterentwicklung von Tendenzen und Gattungen des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts und dem Hineinkommen neuer Einflüsse wie der Romantik und des Biedermeier. Die neuen Einflüsse haben die moralisch-didaktische Tradition des Philanthropismus nicht verdrängt; charakteristisch für die Mädchenliteratur bleibt vielmehr eine eklektizistische Auswahl verschiedener Tendenzen, wie sie sich bereits für Glatz’ Rosaliens Vermächt-niß mit seiner Verbindung von Philanthropismus und neuhumanistisch-christlichem Idealismus nachweisen ließ. Festgehalten wird weiterhin — wenn auch in modifizierter Form — an der Gattung des empfindsam-didaktischen Prüfungsromans und der moralischen Erzählung, insbesondere der Umkehr- und der Vorbild-(Leidens-) Geschichte, wobei es zwischen beiden Gattungen zu Annäherungen und Überlappungen kommen kann. So läßt sich die Grundstruktur der Umkehrgeschichte oder der Vorbildleidensgeschichte nicht nur in den Erzählungen eines Ch. von Schmid, sondern auch in den biedermeierlich beeinflußten Erzählungen von R. Koch, den Vorstufen und Vorläufern der Backfischliteratur und selbst noch im Trotzkopf wiederfinden.

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Notizen

  1. Z.B. Friedrich: Serena. Die Jungfrau nach ihrem Eintritte in die Welt (1822); Meynier: Wie soll sich eine Jungfrau würdig bilden? (1824); Glatz: Ida, oder Worte der Belehrung und Ermunterung einer redlichen Mutter an ihre Tochter (21816) (letztere Angabe laut Verlagswerbung in: Genersich, Wilhelmine, 21816). Außerdem können längere moralisch-belehrende Teile in Erzählungen aufgenommen werden. Vgl. z.B. die in einem Brief festgehaltenen Eheratschläge einer Tante an die jungverheiratete Adele in Petiscus: »Die Doppelehe« (in: Petiscus: Cäcilie. 1825. S. 416–426).

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  2. J. W. H. Ziegenbein: Lesebuch für Deutschlands Töchter […] 2. Bdchen, 2. Aufl. Quedlinburg 1819. S. IX. Zit. nach Roeder 1961, S. 93/221.

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  3. E. M. Arndt: Fragmente über Menschenbildung. 2 Th. Altona 1805. S. 273.

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  4. Franz Wimmer: Orangenblüthen. Oder sonderbare Schicksale der frommen Mutter Cäcilia, und ihrer guten Tochter Babette. Ein Bildungsbuch für junge Mädchen. Als Gegenstück zu dem neuesten Werkchen des Christoph Schmid: Hopfen-Blüthen (1834); Wie Louise von Birkenstein zur Erkenntniß Gottes kam. Leitsterne für Mädchen zu ihrem zeitlich und ewigen Wohl [sic]. Als Gegenstück zu dem Werkchen des Christoph Schmid: Wie Heinrich von Eichenfels zur Erkenntniß Gottes kam (21834 als 2. Bd. der Orangenblüthen).

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  5. H. Wolgast: Das Elend unserer Jugendliteratur. Worms 71950, S. 112.

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Grenz, D. (1981). Christlich-idealistische Mädchenliteratur mit neuhumanistischen und romantischen Zügen. In: Mädchenliteratur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03160-0_17

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00486-4

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