Zusammenfassung
In dem gleichen Zeitraum, in dem Baudelaires Gedichte entstanden sind, nimmt auch der unmittelbar aus den Produktionsbeziehungen entstehende Schein von Leben in der Dingwelt zu, und der Mensch erscheint den Dingen gegenüber, in denen sich seine Arbeit vergegenständlicht hat, als Objekt und Anhängsel. Die Dinge scheinen aggressiv über ihn herzufallen. Bei Baudelaire sind diese Phänomene nur marginal belegbar, weil der Bereich der Produktion fast völlig ausgespart ist. Dämonisiert und personifiziert werden bei Baudelaire etwa die Lust als Ware (»Sous le fouet du plaisir, ce bourreau sans merci«, Recueillement, XIII), die Prostitution[1], ›le Temps‹ vor allem als Arbeitszeit des Schriftstellers, dann aber auch als Lebenszeit; eng damit verbunden ›l’Ennui‹ und ›le Spleen‹ und als einziges technisches Objekt, das mit dämonischem Leben belehnt wird, die Uhr:
Horloge ! dieu sinistre, effrayant, impassible
(L’horloge, LXXXV).
Balzac dit qu’il veut peindre les hommes, les femmes et les choses. Moi, des hommes et des femmes je ne fais qu’un, et je [les] soumets aux choses. (Zola, Différences entre Balzac et moi).
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Nöding, H. (1980). Ausblick: Menschen und Dinge in Zolas Metaphorik. In: Verlorene Illusionen — verlorene Erfahrung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03133-4_6
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00446-8
Online ISBN: 978-3-476-03133-4
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