Zusammenfassung
Ich habe früher unsere Untersuchung als die der Sprache im Funktionskreis instrumentellen Handelns charakterisiert (II). Wir kommen erst jetzt dazu, dieses Vorhaben auch sprachanalytisch einzulösen. Unter instrumentellem Handeln können wir ein gegenständliches Handeln verstehen, soweit in ihm Werkzeuge benutzt werden, und sprachanalytisch die Bedingungen instrumentellen Handelns untersuchen kann deshalb als die Beantwortung der Frage aufgefaßt werden, unter welchen Bedingungen der Begriff des Werkzeugs in die Dingsprache einzuführen ist. Werkzeuge sind eine bestimmte Sorte von Dingen und den »Begriff des Werkzeugs« klären heißt deshalb untersuchen, was diese Sorte von Dingen auszeichnet. Wir werden sehen, daß die Auffassung von Dingen als (potentielle) Werkzeuge zwei Voraussetzungen hat: einmal das Verfügen über einen Begriff der Kausalität, das sich nicht nur in singulären kausalen Sätzen, sondern weiteren sprachlichen Exemplifikationen dokumentieren muß; zum andern das Verfügen über den Begriff von Materialien. Dinge als Werkzeuge auffassen können heißt also, das Bewußtsein davon gewinnen, daß im Gegenstandsbereich kausale Beziehungen herrschen, innerhalb derer Dinge, genauer die Veränderung von oder an Dingen, eine wichtige Rolle spielen, und daß Dinge nicht nur insofern materiell sind, als sie raumzeitlich kontinuierlich bestimmte Formen annehmen, sondern ein bestimmtes Material »verkörpern«.
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Leist, A. (1979). Materialien und instrumentelles Handeln (L4). In: Sprachen und Dinge. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03105-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03105-1_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00409-3
Online ISBN: 978-3-476-03105-1
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