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Deutsche Blätter

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Zusammenfassung

Im Januar 1943 erschien in Santiago de Chile das erste Heft der Monatszeitschrift Deutsche Blätter mit dem programmatischen Untertitel »Für ein europäisches Deutschland / Gegen ein deutsches Europa«. Als Herausgeber zeichneten Udo Rukser und Albert Theile. Nikolaus von Nagel, der als Dritter an der Gründung beteiligt war, blieb im Hintergrund. Theile zufolge verzichtete er auf namentliche Erwähnung, weil er befürchtete, sein Adelsprädikat werde der Zeitschrift einen irreführenden Stempel aufdrücken. [1] Nagel hatte bei Erscheinen der Deutschen Blätter bereits etwa zwei Jahrzehnte als Landwirt in Südamerika gelebt. Rukser und Theile waren in den letzten Monaten vor bzw. erst nach Kriegsbeginn nach Chile gekommen.

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Quellen und Anmerkungen

  1. Albert Theile: Vorwort zur Reprint-Ausgabe der »Deutschen Blätter«. Kraus Reprint, Nendeln (Liechtenstein) 1970, S. 3. Im folgenden zitiert als: Albert Theile: Vorwort.

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  2. Mündliche Mitteilung Theiles an den Verfasser. Leider ist eine umfangreiche Fragenliste von Herrn Theile unbeantwortet geblieben. — Ausführlichere biographische Angaben zu den Herausgebern liefert die Dissertation von Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter. Für ein Europäisches Deutschland/Gegen ein deutsches Europa. A cultural-political study. State University of New York at Albany, 1975, als Typoskript vervielfältigt, S. 26 ff. — Der Verfasser dieser Arbeit bemüht sich mit unterschiedlichem Erfolg vor allem um eine deskriptive Wiedergabe von Beiträgen, die in den »Deutschen Blättern« veröffentlicht worden sind. Seine Inhaltsangaben sind vielfach ungenau, flüchtig und fehlerhaft. Nur selten wird die deskriptive Ebene verlassen und analytisches Niveau erreicht. Das Verdienst der Arbeit liegt in der auszugsweisen Veröffentlichung des in Privatbesitz befindlichen Briefwechsels der Herausgeber mit Joseph Kaskel, dem Redaktionsvertreter der »Deutschen Blätter« in New York, sowie in der Wiedergabe einiger Dokumente im Anhang.

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  3. Albert Theile: Vorwort, a. a. O., S. 1.

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  4. a.a. O., S.2f.

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  5. Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 26 ff.

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  6. Brief Albert Theiles an Walter A. Berendsohn vom 13. 9. 1947. Unveröffentlicht. Original in der Deutschen Bibliothek, Frankfurt am Main, »Sammlung Berendsohn«, Signatur EB 54 b/7 — 1511 -.

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  7. Walter A. Berendsohn: Die humanistische Front. Einführung in die deutsche Emigranten-Literatur. Zweiter Teil: Vom Kriegsausbruch 1939 bis Ende 1946. Verlag Georg Heintz, Worms 1976, S. 151.

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  8. Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 49 f.

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  9. In Deutsche Blätter (künftig zitiert als: DB), 3. Jg., H. 23, Januar-Februar 1945, S. 62, wird lediglich mitgeteilt, seit Zulassung der Zeitschrift durch die amerikanischen Behörden seien 1100 Hefte in den Camps verteilt worden. Der Schluß, es habe sich um ebensoviele ständige Bezieher gehandelt, ist daraus nicht zu ziehen. Wahrscheinlich hat Kaskel 1100 Einzelhefte verschiedener Nummern verteilt.

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  10. Undatierter Entwurf eines Rundschreibens, maschinenschriftlich. Unveröffentlicht. Original im Archiv der DB, Institut für Zeitungsforschung, Dortmund.

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  11. Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 36 ff.

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  12. Thomas Mann: Briefe 1937 – 1947. Hrsg. von Erika Mann. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1963, S. 375. Vgl. auch Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 21.

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  13. DB, 3. Jg., H. 23, Januar–Februar 1945, S. 62. — Theiles Mitteilung an Berendsohn, die Gefangenen hätten ihre Hefte bezahlt, steht nicht unbedingt in Widerspruch zu diesem Aufruf. Überweisungen aus den Camps dürften erst später — nach Kriegsende? — möglich geworden sein.

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  14. Thomas Mann: Briefe 1937 – 1947, a. a. O., S. 450f. — Hervorhebung im Original.

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  15. DB, 3. Jg., H. 28, November-Dezember 1945, S. 3.

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  16. Zitiert nach Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 38 f. — Dr. Berlin: Dr. Philipp B. war Redaktionsvertreter der DB in Mexico-City. — Kleppers Brief datiert vom 15.8. 1946.

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  17. Theile weist darauf hin, daß den DB im Herbst 1946 eine Subsidierung von alliierter Seite angeboten worden sei. Obwohl als Alternative nur die Einstellung der Zeitschrift in Frage gekommen sei, hätten die Herausgeber abgelehnt (Albert Theile: Vorwort, a.a.O., S. 5 f.).

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  18. Zitiert nach Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 40.

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  19. Auf Rukser mußte es nach der eben referierten Vorgeschichte wie blanker Hohn wirken, wenn er darin u. a. las: »Ich habe die Melancholie dieser Sterbefälle immer sehr lebhaft empfunden und empfinde sie wieder in diesem Fall, der mich so oft beschäftigt hat. Sie können sich damit trösten, daß ja auch in früheren Zeiten hochstehende Zeitschriften, auch die Goethe’s und Schillers, immer nur einige Jahre bestanden haben.« (Thomas Mann: Briefe 1937 – 1947, a. a. O., S. 528.) Auch Manns Komplimente über die »schöne Zeitschrift, an der ich so oftmals meine Freude gehabt habe«, auch der Hinweis auf das Schicksal von »Maß und Wert« und der von Klaus Mann herausgegebenen Periodika dürften Rukser die bittere Pille kaum versüßt haben. Schließlich hätte es in Thomas Manns Hand gelegen, durch einen nicht ganz aussichtslosen Vorstoß zum möglichen Weiterbestehen der DB beizutragen. Er hat sich aber geweigert, diesen Versuch zu unternehmen, und er durfte, als er den Brief schrieb, davon ausgehen, daß Rukser über diese Weigerung im Bilde war. Diese Tatsache erst gibt dem Brief die bezeichnende Note.

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  20. DB, 4. Jg., H. 34, November–Dezember 1946, S. 64.

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  21. Die Ps. G. Mana und F. v. Hove hat dankenswerterweise Albert Theile entschlüsselt. Bei Sinn und Herzog ist die Identität mit Rukser wegen des Auftauchens bestimmter Topoi zu vermuten, die ansonsten nur bei ihm vorhanden sind. Bei Theile läßt sich ähnliches vermuten, wenn auch in geringerem Umfang.

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  22. Vgl. das chronologische Verzeichnis der Korrespondenz Kaskels mit den Herausgebern bei Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 240 f., 244, 247. Vor Gründung der DB haben Kaskel und Rukser über Jahre hinweg allenfalls sporadisch Briefe gewechselt. Im ersten Vierteljahr 1943 schreibt jeder der Partner monatlich etwa einmal ; im Mai werden erstmals je zwei Briefe gewechselt, in den Oktober fallen sechs Briefe Kaskels und drei Ruksers, im Dezember schreibt Kaskel achtmal usw. Auffällig ist dabei nicht nur Kaskels höherer absoluter Anteil an der Korrespondenz, sondern auch der kürzere Abstand zwischen seinen Briefen. Im Dezember 1943 z. B. schrieb Kaskel am 8., 11., 14., 15., 17., 21. und 31. nach Santiago, am 15. sogar zweimal. Rukser antwortete dagegen im Dezember 1943 und im Januar 1944 (den man wegen der Laufzeit der Post hier einrechnen muß) insgesamt nur fünfmal. — Aus der Dichte, die die (dem Verfasser nicht zugängliche und inhaltlich nur durch die auszugsweise Veröffentlichung bei Vander Heide bekannte) Korrespondenz bereits 1943 erreicht hat, ist überdies zu schließen, daß Kaskel schon sehr viel früher für die DB tätig gewesen ist, als deren Impressum ausweist.

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  23. Vgl. den Briefwechsel über einen Beitrag Egon Ranshofen-Wertheimers bei Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 92 f. Rukser nahm seine Einwände gegen den von Kaskel empfohlenen und befürworteten Beitrag mit den Worten zurück: »Wir wissen zu sehr, was Ihr Urteil bedeutet, als daß wir störrisch sein wollten.«

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  24. a.a.O., S. 36 f.

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  25. a. a. O., S. 19.

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  26. Vgl. Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 32.

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  27. Brief Albert Theiles an R. P. Vander Heide v. 7. 6. 1974. Zitiert nach Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 29 f.

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  28. a. a. O., S. 34.

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  29. Albert Theile: Vorwort, a. a. O., S. 4.

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  30. DB, 1. Jg., H. 1, Januar 1943, S. 1. — Hervorhebungen im Original.

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  31. DB, 1. Jg., H. 2, Februar 1943, S. 1. — Hervorhebung vom Verfasser.

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  32. DB, 3. Jg., H. 25, Mai-Juni 1945, S. 26.

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  33. Albert Theile: Vorwort, a. a. O., S. 3. — Hervorhebung im Original.

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  34. Thomas Mann: Zwang zur Politik. In: NTB, 7. Jg., Nr. 30 v. 22. 7. 1939, S. 710.

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  35. Diese Linie läßt sich bei den Herausgebern ins Biographische weiterverfolgen. Es ist wohl kaum ein Zufall, daß Theile während der Vorkriegsjahre in der deutschen Emigration weder publizistisch noch politisch hervorgetreten, sondern in fernöstlichen Zeitungsredaktionen und im skandinavischen Volksbildungswesen tätig gewesen ist

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  36. — an recht unauffälligen Stellen, sozusagen im Windschatten der Politik. Kaum ein Zufall auch, daß Rukser nicht bereits 1933 ins Exil ging, sondern sich zunächst vom öffentlichen Leben in eine »innere Emigration« zurückzog und Deutschland erst verließ, nachdem die Pogrome vom November 1938 die Gefahr zeigten, in der seine jüdische Frau schwebte. Das alles wird ohne jeglichen soupçon und einzig zur Charakterisierung des von allem Politischen distanzierten, an ethisch-sittliche Normen gebundenen Kulturbürgertums gesagt, das seinen Degout an der Politik, wenn nicht seine Verachtung für sie erst in der Stunde der Gefahr überwindet und sich zum öffentlichen Handeln paradoxer- und ironischerweise durch eben den moralisch-sittlich fundierten Geistbegriff gezwungen sieht, dem es zuvor seine politische Abstinenz verdankt hatte.

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  37. Vgl. die Analyse von »Maß und Wert« in diesem Band. — Darüber hinaus kann eine gewisse Verwandtschaft mit der 1945 wiedergegründeten »Neuen Rundschau« festgestellt werden; Theile und Rukser haben sie denn auch als »Kampfgenossen« begrüßt, als ihr Wiedererscheinen bekannt wurde (DB, 4. Jg., H. 30, März-April 1946, S. 43).

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  38. DB, 1. Jg., H. 1, Januar 1943, S. 4.

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  39. DB, 1. Jg., H. 4, April 1943, S. 3.

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  40. DB, 1. Jg., H. 7, Juli 1943, S. 4.

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  41. a. a. O., S. 9.

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  42. a. a. O., S. 10.

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  43. DB, 3. Jg., H. 26, Juli–August 1945, S. 31 f. — Hervorhebungen vom Verfasser.

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  44. Über den Schuldanteil, den die christlichen Kirchen an dieser Entwicklung hatten, haben sich die DB nur in einem spezifischen und eingeengten Sinn geäußert, indem sie ihr Verhältnis zum Faschismus untersuchten. Dabei stand die politische Praxis der katholischen Kirche im Zentrum ihres Interesses. Vgl. 1. Jg., H. 10, Oktober 1943, S. 6 ff. und 2. Jg., 1944, H. 9/10, S. 24 ff. sowie Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 147 f. Im Zusammenhang der Epochenkritik stellt diese Auseinandersetzung aber nur einen Nebenaspekt dar.

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  45. DB, 1. Jg., H. 2, Februar 1943, S. 15. — Der anonyme Verfasser dieses Artikels dürfte nicht allzuweit von den Herausgebern der DB zu suchen sein.

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  46. DB, 1. Jg., H. 4, April 1943, S. 3 f. — Hervorhebungen im Original.

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  47. a. a. O., S. 4.

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  48. DB, 1. Jg., H. 7, Juli 1943, S. 6ff.; H. 8, August 1943, S. 12ff.

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  49. Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 48.

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  50. DB, 2. Jg., 1944, H. 2, S. 3 f.

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  51. DB, 2. Jg., 1944, H. 3, S. 12.

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  52. DB, 2. Jg., 1944, H. 4, S. 1. — Hervorhebungen im Original.

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  53. DB, 3. Jg., H. 26, Juli-August 1945, S. 27.

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  54. a. a. O., S. 36.

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  55. Die Frage nach dem Ursprung dieser Barbarei vermag Kahler mit und innerhalb seiner Denkkategorien nicht zu beantworten. Zwar spricht er von der langfristigen Entwicklung der Kollektivierung, die er seit der Renaissance datiert, und in deren Gefolge die kapitalistisch-industrielle Lebensweise sich herausgebildet habe. Was aber die Kollektivierungstendenz ausgelöst hat, wird nicht gesagt, und Kahler kann es mit seinem idealistisch-geistesgeschichtlichen Instrumentarium auch nicht erfassen. Ihm bleibt nur die Zuflucht zu einer philosophisch-theologischen Hilfskonstruktion dergestalt, daß der Mensch es lediglich bis zu einem gewissen Grade in der Hand habe, auf die Tendenzen seiner eigenen Entwicklung Einfluß zu nehmen ; selbst in seinen größten Werken habe der Menschengeist aber lediglich Entwicklungen fördern (nicht etwa bremsen, aufhalten oder ändern) können, deren Ursprung und Tragweite »jenseits seiner Macht« lägen … Der Geschichtsverlauf ist also vom Menschen vielleicht zu deuten, er ist aber nicht abzuändern oder in eine andere Richtung zu lenken. Wie man sehen wird, hat diese These direkte Folgen für Kahlers Therapievorschlag.

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  56. DB, 4. Jg., H. 29, Januar-Februar 1946, S. 12 ff.

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  57. DB, 3. Jg., H. 26, Juli-August 1945, S. 28 f. — Hervorhebung im Original.

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  58. DB, 1. Jg., H. 10, Oktober 1943, S. 36.

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  59. DB, 1. Jg., H. 1, Januar 1943, S. 7 ff.

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  60. DB, 1. Jg., H. 4, April 1943, S. 11.

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  61. DB, 1. Jg., H. 7, Juli 1943, S. 2.

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  62. a.a. O., S.3.

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  63. DB, 1. Jg., H. 1, Januar 1943, S. 19.

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  64. a. a. O., S. 27. — Rukser tat dies durch affirmative Verwendung des Begriffs in einer Rezension von Rauschnings »Die konservative Revolution«.

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  65. DB, 2. Jg. 1944, H. 8, S. 12 ff.

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  66. DB, 1. Jg., H. 7, Juli 1943, S. 9.

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  67. DB, 1. Jg., H. 11, November 1943, S. 24.

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  68. DB, 4. Jg., H. 29, Januar-Februar 1946, S. 19.

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  69. DB, 4. Jg., H. 33, September-Oktober 1946, S. 4.

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  70. DB, 3. Jg., H. 25, Mai-Juni 1945, S. 43 ff.

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  71. DB, 2. Jg. 1944, H. 8, S. 15. — Hervorhebung vom Verfasser.

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  72. Die Stelle lautet: »Es ist schrecklich, in die Hände der Menschen zu fallen; aber in die Hände der Nazis zu fallen, das ist denn doch noch etwas ganz anderes.« (DB, 1. Jg., H. 10, Oktober 1943, S. 4.)

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  73. a. a. O., S. 2.

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  74. DB, 2. Jg. 1944, H. 7, S. 8.

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  75. a. a. O., S. 7.

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  76. a. a. O., S. 6.

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  77. DB, 1. Jg., H. 1, Januar 1943, S. 21. — Hervorhebung im Original.

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  78. DB, 1. Jg., H. 6, Juni 1943, S. 15.

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  79. DB, 2. Jg. 1944, H. 8, S.44f.

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  80. DB, 1. Jg., H. 1, Januar 1943, S. 10.

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  81. DB, 1. Jg., H. 8, August 1943, S. 30.

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  82. DB, 3. Jg., H. 23, Januar-Februar 1945, S. 12.

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  83. DB, 2. Jg. 1944, H. 7, S. 4 f.

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  84. Er und Kahler, so schrieb Mann an Kaskel, hielten die DB »wert, in erster Linie wegen ihrer schönen, tapferen und — was heute überhaupt und zumal unter Deutschen so selten ist — instinktsicheren moralischen Haltung, die gleich weit entfernt war von Renegatentum und Desertion aus dem deutschen Schicksal, wie von jener unbekümmerten und gedächtnislosen Empörung über das, was man den Deutschen heute antut, die man selbst unter ganz unverdächtig rechtschaffenen und ehrlich antinazistischen Deutschen jetzt so oft antrifft«. (Thomas Mann: Briefe 1937 – 1947, a.a.O., S. 449 f.) Daß man diese Empörung dort so oft antraf, hätte Mann vielleicht etwas nachdenklich stimmen sollen. Was er aber »instinktsicher« nannte, waren diese Irrungen und Wirrungen von Politik und Moral, die durch Kahlers spätere Formulierung von der »Verantwortlichkeit« des deutschen Volkes (DB, 4. Jg., H. 30, März–April 1946, S. 47) gnädig und mildernd verhüllt, aber nicht aus der Welt geschafft wurden.

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  85. DB, 1. Jg., H. 1, Januar 1943, S. 5 f.

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  86. DB, 1. Jg., H. 7, Juli 1943, S. 15.

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  87. a. a. O., S. 17.

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  88. Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 141.

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  89. DB, 1. Jg., H. 2, Februar 1943, S. 13.

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  90. DB, 1. Jg., H. 3, März 1943, S. 3 ff.

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  91. DB, 1. Jg., H. 4, April 1943, S. 10.

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  92. Freilich mit einer zusätzlichen Begründung, die das Reformverlangen mit der konservativen Grundhaltung und der Skepsis gegenüber dem »Fortschritt« in Einklang brachte: »Durch die Industrialisierung und Verstädterung der Völker ist dem allgemeinen Bewußtsein die Einsicht verloren gegangen, daß das Schicksal der Völker vor allem durch ihr Verhältnis zum Grund und Boden bestimmt wird. Der Mensch ist kein homunculus, er löst sich nicht ungestraft aus seinen natürlichen Bedingungen.« (DB, 1. Jg., H. 10, Oktober 1943, S. 13.)

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  93. DB, 4. Jg., H. 31, Mai-Juni 1946, S. 8.

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  94. DB, 4. Jg., H. 29, Januar-Februar 1946, S. 26 f. — Hervorhebung im Original.

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  95. DB, 1. Jg., H. 2, Februar 1943, S. 29.

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  96. DB, 2. Jg. 1944, H. 5, S. 18.

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  97. DB, 3. Jg., H. 26, Juli-August 1945, S. 29.

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  98. DB, 3. Jg., H. 25, Mai-Juni 1945, S. 26 ff.

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  99. DB, 3. Jg., H. 24, März-April 1945, S. 27 f.

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  100. DB, 2. Jg., 1944, H. 3, S. 9. — Vgl. die Übereinstimmung dieser Prognose mit einem in der »Zeitschriftenschau« referierten Artikel aus »Nineteenth Century and after« (a. a. O, S. 30).

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  101. Zitiert nach Ralph Peter Vander Heide .Deutsche Blätter, a. a. O., S. 79 f.

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  102. DB, 2. Jg. 1944, H. 2, S. 6.

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  103. a. a. O., S. 9 f. — Frederick Haussmann hat diesen Aspekt später noch vertieft. Von Freunden Vansittarts war zu dessen Gunsten angeführt worden, der nachmalige Lord habe die Appeasement-Politik persönlich mißbilligt und dies durch Abwesenheit vom Dienst oder stillschweigenden Protest während der kritischen Phasen der britischen Politik verdeutlicht. Nichtsdestoweniger sei er im Amt geblieben, da er während seiner gesamten Laufbahn lediglich Beamter, nicht aber politisch Verantwortlicher gewesen sei. Haussmann kommentierte diese vermeintliche Entlastung so: »Ein großer Teil der Civilbeamten und anderer Kreise in dieser Zeit, die von ehrlichem Haß gegen das Nazi-Regime erfüllt waren, handelten in Deutschland wie Vansittart. Sie protestierten durch passive Haltung. Und sie blieben im Amt. […] Man kann sie verurteilen, weil sie keine Revolutionäre waren oder keinen genügenden politischen Charakter hatten. Das steht hier nicht zur Erörterung. Aber wenn gerade Vansittart die Stärke der deutschen Widerstandsbewegung — zu Unrecht — bezweifelt, so kann man ihm u. a. entgegenhalten: Vielleicht gab es in Deutschland an verantwortlichen Stellen zu viele civil servants, die ähnlich gehandelt haben wie seinerzeit Vansittart.« (DB, 3. Jg., H. 23, Januar-Februar 1945, S. 58.) Indirekt dürfte Haussmann auch gegen Paul Merker polemisiert haben, der Vansittart in FD (3. Jg., Nr. 7, Juni 1944, S. 7) bescheinigt hatte, daß seine »Stellungnahme gegen die Münchener Politik Chamberlains von Klarblick zeugte […]«.

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  104. DB, 2. Jg. 1944, H. 5, S. 5.

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  105. DB, 1. Jg., H. 5, Mai 1943, S. 14ff.

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  106. DB, 3. Jg., H. 23, Januar–Februar 1945, S. 13.

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  107. a. a. O., S. 13 f. — Hervorhebungen im Original.

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  108. a. a. O., S. 14. — Hervorhebung im Original.

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  109. a. a. O., S. 3.

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  110. a.a.O., S. 16ff.

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  111. DB, 3. Jg., H. 27, September–Oktober 1945, S. 5.

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  112. a.a.O., S. 9.

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  113. a. a. O., S. lOf.

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  114. DB, 4. Jg., H. 29, Januar–Februar 1946, S. 4.

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  115. In DB, 2. Jg., 1944, H. 6, S. 18, hatte Sollmann u. a. geschrieben: »So schwer es auszusprechen ist und so leicht die Feststellung böswillig verdreht werden kann: die Deutschen des Waffenstillstandes können nur von den Siegern des Krieges regiert werden. Man muß hoffen, daß weder deutsche Emigranten den falschen Ehrgeiz noch Deutsche in der Heimat das irrige Pflichtgefühl haben, als Fassade für die unvermeidlich brutalen und undemokratischen Entscheidungen der vereinigten Sieger dienen zu wollen. Der Wiederaufbau einer deutschen Demokratie unter eigener Verantwortung kann erst beginnen, wenn entschieden ist, was für die Deutschen übrig bleibt. Darauf werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Deutschen selbst so gut wie keinen Einfluß haben.« Sollmann hatte diese Empfehlung damit begründet, daß keine demokratisch gewählte und kontrollierte deutsche Regierung Verantwortung für die Maßnahmen der Sieger übernehmen könne, ohne die Demokratie zu kompromittieren.

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  116. In FD, 5. Jg., Nr. 1, Januar 1945, S. 33f., gab man auf nahezu zwei Spalten einer ungezeichneten Zuschrift aus Santiago de Chile Raum, in der die Zustimmung der DB zu Teilen der Beschlüsse von Potsdam glatt unterschlagen, Rukser, Theile und Siegel dagegen bezichtigt wurden, sie wollten (»wie alle verkappten und offenen Reaktionäre«) die »Sühne verhindern«, indem sie sich auf Menschlichkeit beriefen. Weiter wurde behauptet, die DB hätten »mit Hilfe eines jüdischen Engländers« den Versuch unternommen, »das wirkliche Bild von Buchenwald zu verschleiern« ; gemeint war ein Teilabdruck aus der gegen Appeasement und Antigermanismus gerichteten Streitschrift »What Buchenwald really means« von Victor Gollancz. Seinen Namen zu nennen, hätte freilich allein schon bedeutet, die Absurdität und Infamie dieser Beschuldigung offenzulegen — weshalb denn nur von einem »jüdischen Engländer« die Rede sein durfte. Statt einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Potsdam-Artikel der DB verwies man auf die Ausführungen, die Merker zum gleichen Thema in FD gemacht hatte, als seien damit die Proteste der DB-Herausgeber erledigt und widerlegt. Die DB wiederum nahmen diese Polemik wenig später zum Anlaß, ihre Leser auf den »Verriß« aufmerksam zu machen, den Merkers Potsdam-Artikel in einer sozialistischen Zeitschrift Brasiliens erfahren hatte (DB, 4. Jg., H. 32, Juli–August 1946, S. 50).

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  117. Paetel zitierte und kommentierte einen Artikel der NVZ (16. 12. 1944) folgendermaßen: »Dr. Hans von Hentig weist in einem Aufsatz ›Allzu scharf macht schartig‹ mit Recht die heute in einem immer gefährlicher werdenden Ausmaß sich regende Kriegspsychose an einem typischen Beispiel zurück. Er berichtet: ›Wohin blinder Haß die Menschen treibt, zeigt eine an sich unbedeutende Episode. Im ›Aufbau‹ vom 27. Oktober war ein Leitartikel zu lesen, der sich mit drei deutschen Kindern beschäftigte. Die Überschrift hieß ›Innocent little snipers‹. Die Jungens, acht bis vierzehn Jahre alt, hatten ein amerikanisches und ein russisches Gewehr. ›They were hunting for American Soldiers.‹ Der Artikel, der ausnahmsweise englisch geschrieben ist, schloß mit den Worten: ›They are a living proof for our contention which we have always hold up against the ›Germany Firsters‹ among German emigrants (die vom ›Aufbau‹ erfundene neue Bezeichnung für die nicht Emil Ludwig anhängende politische deutsche Emigration!), that the German youth of today is rotten to the core. One cannot tame a hyena by feeding it the cake of a sweet peace.‹ Einige Tage später wurde klar, daß jene ›innocent little snipers‹ weniger in Aachen als in gewissen Schreibstuben zuhause waren. Der Herausgeber der ›London New Chronicle‹ stellte fest, daß die Jungen völlig harmlos gewesen waren, daß aber die Verbreitung falscher Nachrichten nur Goebbels Gelegenheit gäbe, nunmehr echte Greuelberichte lächerlich zu machen … Die Hyäne war also eine Ente gewesen, die man ohne Gefahr für den Weltfrieden hätte mit Zuckerbrot füttern können.‹ Soweit Hentig. Wir wollen nun hinzufügen, daß diese Geschichte wirklich nur eins der Beispiele ist, mit denen heute leider Nazi-Methoden auf der Anti-Nazi-Seite angewandt werden.« (DB, 3. Jg., H. 24, März–April 1945, S. 54f.)

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  118. Die Namensliste der Teilnehmer an der Runde vom 10.3. 1945 ist abgedruckt bei Ralph Peter Vander Heide: Deutsche Blätter, a. a. O., S. 232 ff.

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  119. DB, 2. Jg. 1944, H. 6, S. 43.

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  120. DB, 4. Jg., H. 30, März-April 1946, S. 6 f.

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  121. a.a.O., S. 12.

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  122. DB, 4. Jg., H. 32, Juli-August 1946, S. 56.

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  123. DB, 4. Jg., H. 33, September-Oktober 1946, S. 6.

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  124. a. a. O., S. 11.

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  125. DB, 4. Jg., H. 34, November-Dezember 1946, S. 10 ff.

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  126. DB, 3. Jg., H. 27, September-Oktober 1945, S. 26.

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  127. a.a.O., S. 55.

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  128. Das Andere Deutschland, Buenos Aires, 8. Jg., 1946, Nr. 123, S. 18.

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  129. AU, 12. Jg., Nr. 31 v. 2. 8. 1946, S. 4.

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  130. DB, 1. Jg., H. 11, November 1943, S. 25.

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  131. Vgl. DB, 3. Jg., H.28, November-Dezember 1945, S. 54f.; 4. Jg., H. 30, März-April 1946, S. 63; 4. Jg., H. 33, September-Oktober 1946, S. 56.

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  132. DB, 2. Jg. 1944, H. 5, S. 5 ff. — Hervorhebungen im Original.

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Walter, HA. (1978). Deutsche Blätter. In: Deutsche Exilliteratur 1933–1950. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03094-8_6

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