Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen des Domstifts Brandenburg

Zusammenfassung

Wilmar (-arus), Bischof von Brandenburg (-deburgensis), will auf den Rat Wichmanns (Wigmanni) [von Seeburg], Erzbischofs von Magdeburg (-gensis), dessen Domkapitels und dessen Provinzialsynode (sue maioris ecclesie capituli, generalis quoque sue sinodi) und auf den Rat der gesamten Brandenburger Kirche auf der Bischofsburg Brandenburg (in urbe cathedrali, scilicet Brandeburg) die Verehrung Gottes erneuern (innovare) und erhöhen. Diese Burg war nämlich bis in seine Zeit im Besitz der Heiden und durch Götzendienst (idolorum cultura) unrein und ist mit großer Mühe der Christen und unter großem Blutvergießen der Edlen (nobilium) in den Besitz der Christen zurückgekehrt. Deshalb will er den Glauben (religioni) dort erneuern und setzt auf dieser Burg Stiftsherren (canonicos) mit einem Propst an der Spitze ein, die nach der Augustinerregel unter der Satzung des Prämonstratenserordens (regulam beati Augustini sub norma Premonstratensis ordinis) leben². Als Versorgungsgut (prebendas) übergibt und bestätigt er ihnen aus dem Besitz des Hochstifts (ecclesie) auf der Diözesansynode (publica synodo)³ in Magdeburg folgende Dörfer: Buckow (Bukowe) mit den Zehnten und allem Zubehör, Garlitz (Garzelize), Bultitz (-tiz) mit den Zehnten und allem Zubhör, Mützlitz (Muceltiz), Görden (Gorne) mit den Zehnten und allem Zubehör, ferner zwei Seen, die zwischen dem Burgward Pritzerbe und der Burg Brandenburg (iuxta latus burgwardi Pritzerwi versus castrum Brandeburg) liegen⁴.