Zusammenfassung
Die zitierte Strophe ist die letzte eines von Anton Reiser selbst verfaßten Gedichts, dem er nachträglich die Überschrift »Die Melancholie« hinzufügte. Anton Reiser deklamierte dies Gedicht auf dem Katheder vor seinen versammelten Mitschülern »mit einem wirklichen Pathos, das er in Stimme und Bewegung äußerte, und blieb, nachdem er schon stillgeschwiegen hatte, noch einen Augenblick mit emporgehobnem Arm stehen, der gleichsam ein Bild seines fortdaurenden unaufgelösten schrecklichen Zweifels blieb« (AR 308). Dies Gedicht, überarbeitete Fassung eines früheren an seinen »romantischen Freunde« (AR 266) Philipp Reiser »Dir Freund will ich mein Leiden klagen« (AR 278), verbreitete in der Vaterstadt Hannover durch das Lob des Schuldirektors seinen ersten »poetischen Ruhm« (AR 309). Diese öffentliche Anerkennung weckte in Anton Reiser zugleich die Hoffnung auf eine »neue Epoche seines Lebens« (AR 309), ausgezeichnet durch die endlich errungene Achtung seitens seiner Umwelt.
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Fürnkäs, J. (1977). Die »Poesie des Herzens« und die »Prosa der Verhältnisse«. In: Der Ursprung des psychologischen Romans. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03080-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03080-1_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00366-9
Online ISBN: 978-3-476-03080-1
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