Zusammenfassung
Der Roman, in seiner weitesten Bedeutung, erkennt nur die Welt des Herzens für seine Domaine an. Hier herrscht er unumschränkt und mit je tieferer Kenntniß er die noch immer so unbekannten Reiche dieser Welt dem neugierigen oder wißbegierigen Auge erschließt, je sorgfältiger er die geheimen Wunden, an denen der Mensch und die Menschheit leiden, erkennt und dadurch zu ihrer Linderung, wenn auch [256] nicht zu ihrer Heilung beiträgt (denn schon Erkenntniß des Leidens ist ein Schritt zur Besserung), desto höher steigt sein Werth, desto deutlicher zeigt er das Bewußtsein seiner Sendung, desto näher kommt er dem ihm gesteckten Ziele, desto mehr erfüllt er seine Aufgabe.
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Nachweise und Anmerkungen
Viele sind berufen …: Vgl. Matth. 20, 16.
weß das Herz voll ist …: Vgl. Matth. 12, 34.
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Meyer, L. (1976). Aus: Der deutsche Roman. Adalbert Stifter 1844. In: Romantheorie und Romankritik in Deutschland. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03055-9_42
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03055-9_42
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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