Zusammenfassung
Der pädagogische Roman-und ein solcher im weitesten Sinne ist Wilhelm Meister — bedarf noch mehr als der historische eines leichtbeweglichen Helden, der in die verschiedensten Schauplätze versetzt wird. Die Theilnehmung des Lesers ist hierbei eine doppelte. Wir schauen begierig aus, wie es dem Helden weiter ergehen wird in diesen und jenen Fährlichkeiten; andererseits nehmen Personen und Verhältnisse, die ihm begegnen, eine selbständige Bedeutung in Anspruch, so daß der Held nur die eigentliche Verbindung bildet, um uns in die ganze Breite und Mannigfaltigkeit des Weltlebens einzuführen. Sehr leicht kann es kommen, daß Situationen und Begegnungen den Helden selbst zurückdrängen. Goethe weiß aber Alles so ebenmäßig zu gestalten, daß unsere Theilnehmung an dem Helden wie an den auf ihn einwirkenden Erscheinungen sich stets im Gleichgewicht erhält. […]
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Bucher, M., Hahl, W., Jäger, G., Wittmann, R. (1975). Verteidigung des Erzählers. In: Bucher, M., Hahl, W., Jäger, G., Wittmann, R. (eds) Realismus und Gründerzeit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03017-7_35
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03017-7_35
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00267-9
Online ISBN: 978-3-476-03017-7
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