Skip to main content

Kurzer Abriss der homerischen Wirkungsgeschichte

  • Chapter
Homer in der deutschen Literatur (1450–1740)
  • 29 Accesses

Zusammenfassung

Der Name Homer und der Stoff seiner Epen sind im frühen Mittelalter noch weitgehend bekannt, der Text selbst jedoch wird nicht mehr im Original gelesen. Forscher und Dichter greifen zurück auf verschiedene Überlieferungsquellen, auf Zitate in mythologischen Kompendien wie in den Büchern des Fulgentius und auf inhaltliche Verarbeitungen in den Werken römischer Autoren wie Vergil und Ovid. Hierzu zählen auch die noch antiken lateinischen Homer-Paraphrasen, die nur Handlungselemente betonen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Siehe Tusculum, S. 305.

    Google Scholar 

  2. GdT, S. 317.

    Google Scholar 

  3. Ebda, S. 345.

    Google Scholar 

  4. In: LAW, Sp. 1373. Die Verfasserfrage ist nicht völlig geklärt; unter dem Artikel »Ilias latina« wird in der RE für Balbius Italicus gestimmt.

    Google Scholar 

  5. LAW, Sp. 1373. Buch 1–5 erstreckt sich auf 537 Verse, dagegen referieren nur vier Verse das 17. Buch.

    Google Scholar 

  6. Lübker, S. 951 f.

    Google Scholar 

  7. In Anlehnung an Ernst Robert Curtius’ Werk Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter (6Bern/München 1967).

    Google Scholar 

  8. Lesky, S. 916.

    Google Scholar 

  9. Ebda.

    Google Scholar 

  10. Karl Borinski: Die Antike in Poetik und Kunsttheorie. Vom Ausgang des klassischen Altertums bis auf Goethe und Wilhelm von Humboldt, Leipzig 1914, S. 11: »Dat Phrygius Dares veraci limite causas Exitii Troiae seditionis onus. Instruit in Trojam Graecos et pandit Homerus, Quae vehat unda rates, Argolicumque dolum«.

    Google Scholar 

  11. Nach einem Vortrag von Hugo Buchthal über Illustrationen der Trojasage in Venedig im 14. Jh. (gehalten in Mainz am 22. 5. 1968). Siehe dazu auch in Buchthals Werk »Historia Troiana. Studies in the History of Mediaeval Secular Illustration« (London 1971) v. a. den Bildteil.

    Google Scholar 

  12. Elisabeth Frenzel: Stoffe der Weltliteratur, Stuttgart 1962, S. 641 f.

    Google Scholar 

  13. Helmut de Boor: Die höfische Literatur, 2. Bd. der Geschichte der deutschen Literatur, 6München 1964, S. 50 f.

    Google Scholar 

  14. Historia troiana Guidonis, Straßburg 1486, p. a 1r: »homerus apud grecos eius historie puram et simplicem veritatem in versata vestigia variauit fingens multa quae non fuerunt«. Wie Homer so auch Vergil und Ovid, »qui in exprimenda veritate troiani casus nimium defecerunt« (p. o 7r).

    Google Scholar 

  15. Siehe Karin Schneider: Der ›Trojanische Krieg‹ im späten Mittelalter, Berlin 1968, S. 77.

    Google Scholar 

  16. Zitiert nach Goedeke, Bd. 1, S. 372.

    Google Scholar 

  17. Karin Schneider, a. a. O., S. 77.

    Google Scholar 

  18. Ebda, S. 73 ff.

    Google Scholar 

  19. Darüber bei Karin Schneider, a. a. O., S. 102 ff.; Goedekes Angaben werden mitunter revidiert.

    Google Scholar 

  20. Gustav Bauch: Geschichte des Leipziger Frühhumanismus, 22. Beiheft zum Centraiblatt für Bibliothekswesen, Leipzig 1899, S. 71.

    Google Scholar 

  21. Ebda, S. 93.

    Google Scholar 

  22. Elisabeth Frenzel, a. a. O., S. 642. Dort werden beide Aussagen als Gründe angegeben, jedoch ist m. E. erst der zweite Grund maßgebend für das weitere Schicksal dieser Werke.

    Google Scholar 

  23. Karl Borinski, a. a. O., S. 12.

    Google Scholar 

  24. Ebda.

    Google Scholar 

  25. Deshalb spielt in einem Gedicht Alkuin (oder ein Alkuin-Schüler) nicht auf eine Beschäftigung mit Homer an, sondern meint unter dieser Namensverschlüsselung den Freund Angilbert, wenn er die einsame Zelle beklagt, die nunmehr »nec Flaccus (Alkuin) nec vatis Homerus« bewohnt (Josef Eberle, Hrsg. und Übers.: Psalterium Profanum, Zürich 1962, S. 70).

    Google Scholar 

  26. Manitius, I S. 495 f.: »Dieser Homer hat, während er die Gegenden der Welt schilderte, durch den reichlichen Genuß von Dinkelbrot Leibschmerzen bekommen und sucht unter Zurücklassung seines Gedichtes an Vergil eine Insel auf. Dabei begegnet ihm Orcus, der auf seinem Dreizack eine Laus sitzen hat. Darüber muß er so lachen, daß er sich mit dem Finger bekreuzt und all seinen gelehrten Kram von Ilion über Bord wirft und die mythologischen Ungeheuer von sich weichen heißt; … (er) wendet sich fortan zur Besingung des heiligen Gallus, über den Ermenrich nun selbst einiges schreiben will«. Manitius, dem der Verfasser auch für mehrere folgende Beispiele aus dem Mittelalter verpflichtet ist, meint, diese Behauptung Ermenrichs kontrastiere zu anderen Werkstellen (I S. 496); doch läßt sich auch der nächste Textbeleg in diesem Sinne deuten. — Grundsätzlich muß bemerkt werden, daß sich im lateinischen Mittelalter die Anwendung ›europäischer‹ Zitate auf die Literatur einer bestimmten ›Nation‹ methodologisch rechtfertigen läßt, da der Begriff ›Nationalliteratur‹ durch eine übernationale Sprachgemeinschaft fragwürdig erscheint. In ihr sind die Texte Ausdruck einer ›Gesamtanschauung‹, zu der ein Einzelner meist nur ›typisch‹ (und nicht individuell) Stellung nimmt.

    Google Scholar 

  27. Manitius, I S. 260: »Graeca cerneris Homerus, Latina Vergilius, In Hebrea quoque Philo …«

    Google Scholar 

  28. Manitius, III S. 900: »Cessit ei Cicero, cessit Maro, cessit Homerus«.

    Google Scholar 

  29. Manitius, II S. 531.

    Google Scholar 

  30. Josef Eberle, a. a. O., S. 205.

    Google Scholar 

  31. Manitius, III S. 975.

    Google Scholar 

  32. Josef Eberle, a. a. O., S. 174: »enutritus in Piero, / eruditus sub Homero«.

    Google Scholar 

  33. Spätestens seit dem Griechen Hipponax, im 6. Jh. v. Chr. in Ephesos geboren, bekannte Thematik in der Lyrik: Armut, die sich in schonungsloser Selbstanalyse zeigt. Anfangs ironisch und bissig kommt mitunter auch soziale Anklage und dann in der byzantinischen Literatur eine stereotype Wehleidigkeit und Bettelei hinzu. Vielleicht ist Hugo angeregt worden von dem genialen Theodoros Prodromos, der sich wegen seiner Armut selbst Ptochoprodromos nannte. Von ihm stammt neben dem »traurigsten Klagelied, das die stets zur Armut verdammte Zunft der Grammatiker je angestimmt hat« (Karl Krumbacher, Geschichte der byzantinischen Literatur, 2München 1897, S. 805), der »Katzenmäusekrieg«, eine dramatische Parodie auf die pseudohomerische Batrachomyomachie (beide Werke zweisprachig hg. von Helmut Ahlborn, Berlin 1968).

    Google Scholar 

  34. Manitius, II S. 500.

    Google Scholar 

  35. Manitius, III S. 684. — Vgl. dazu Eduard Stemplinger: Studien zum Fortleben Homers (in: Studien zur vgl. Lit. gesch., hg. von Max Koch, Bd. 6, München 1906, S. 14). Stemplinger nennt folgende Werke: A. P. Manutius’ Homerocenta von 1501 und H. Stephanus’ Homeri Gentones von 1578 (es folgen noch spätere ›Centonen‹).

    Google Scholar 

  36. Siehe Karl Borinski, a. a. O., S. 22.

    Google Scholar 

  37. Manitius, II S. 454 f.

    Google Scholar 

  38. Georg Finsler: Homer in der Neuzeit von Dante bis Goethe, Leipzig/Berlin 1912, S. 8 f. — Christian Hofmann von Hofmanns Waldau bezeichnet Chaucer als einen »englischen Homeros, wie ihn die Landes=Leute nennen« (Deutsche Übersetzungen und Gedichte, Breslau 1710, Vorrede, unpaginiert).

    Google Scholar 

  39. Manitius, II S. 505.

    Google Scholar 

  40. Manitius, III S. 12 und S. 181.

    Google Scholar 

  41. Manitius, III S. 317.

    Google Scholar 

  42. Ebda, Anm. 2.

    Google Scholar 

  43. So zitiert von Karl Hartfelder (Heidelberg und der Humanismus. In: Zs. f. Allg. Gesch., 2. Bd., Stuttgart 1885, S. 195) und von Gustav Bauch (Die Anfänge des Humanismus in Ingolstadt, München/Leipzig 1901, S. 87).

    Google Scholar 

  44. Georg Finsler, a. a. O., S. 9 ff.

    Google Scholar 

  45. Ebda, S. 13 ff.

    Google Scholar 

  46. Zu Dantes Odyssee-Umdeutung siehe bei Sebastian Brant!

    Google Scholar 

  47. Borinski sieht in Petrarca den »Begründer der cäsarischen Dynastie europäischer Großliteraten … über Erasmus bis auf Voltaire und Goethe« (a. a. O., S. 107).

    Google Scholar 

  48. GdT, S. 525.

    Google Scholar 

  49. Zitiert bei Alfred Gudeman (Grundriß der Geschichte der klassischen Philologie, 2Leipzig/Berlin 1909, S. 172, Anm. 1). Die Briefstelle vor diesem Ausruf, ebenfalls dort zitiert, lautet: »Homerus tuus apud me mutus, immo vero ego apud ilium surdus sum. Gaudeo tamen vel aspectu solo et saepe illum amplexus ac suspirans dico …« (es folgt der schon erwähnte Text).

    Google Scholar 

  50. Georg Finsler, a. a. O., S. 18 f.

    Google Scholar 

  51. GdT, S. 530 (syntaktisch verändertes Zitat).

    Google Scholar 

  52. Ebda, S. 561.

    Google Scholar 

  53. Ebda.

    Google Scholar 

  54. »Daselbst (noch in Venedig) leret er die kriechischen schrift, die bey sybenhundert iar in der still vnd schweigung gelegen was vnd widerumb durch ine an das liecht gebracht ward« (aus: Hartmann Schedels Buch der Chroniken, abgedruckt in dem 2. Bd. der von Hans Rupprich hg. Reihe VIII der Deutschen Literatur in Entwicklungsreihen, Leipzig 1935, S. 109).

    Google Scholar 

  55. Darüber ausführlich in: GdT, S. 561 ff.; ebenso in: Georg Finsler, a. a. O., S. 20 ff.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1972 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Bleicher, T. (1972). Kurzer Abriss der homerischen Wirkungsgeschichte. In: Homer in der deutschen Literatur (1450–1740). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03005-4_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03005-4_1

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00249-5

  • Online ISBN: 978-3-476-03005-4

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics