Skip to main content

Jean Pauls Spätwerk im Rahmen des Gesamtwerks

(Zur Problemstellung der Arbeit)

  • Chapter
  • 17 Accesses

Zusammenfassung

Der methodische Ansatz, den die vorliegende Arbeit sich gewählt hat, macht es erforderlich, zuerst eine Bestimmung des Verhältnisses zwischen Spätwerk und Hauptwerk zu unternehmen. Als Ausgangspunkt dazu dient der Schnittpunkt, in dem beide sich treffen: die Flegeljahre.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Spazier, Biographischer Commentar V, S. 104.

    Google Scholar 

  2. 1789–1795, zur Zeit der Revolution selbst, hatten deren Ideen eine gewisse Resonanz im deutschen Volk nur in jenen Gebieten hervorgerufen, die unmittelbar an den Rhein angrenzten (Mainz, Baden). Auf der anderen Seite haben die führenden Vertreter des Konservativismus in Deutschland, Gelehrte ebenso wie Fürsten und Politiker, in Napoleon immer nur den Sohn und Erben der Revolution, niemals den selbsternannten ›Empereur‹ gesehen.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Wolfgang Harich, Politik und Satire beim jungen Jean Paul, S. 1522–27; sowie, vom selben Autor, Jean Pauls Kritik des philosophischen Egoismus, S. 23 f.

    Google Scholar 

  4. Zur republikanischen Haltung Giannozzos siehe: Jost Hermand, Jean Pauls Seebuch, in: Euphorion 60, 1966, S. 97 f.

    Google Scholar 

  5. Marie-Luise Gansberg, Welt-Verlachung und ›das rechte Land‹. Ein literatursoziologischer Beitrag zu Jean Pauls Flegeljahren, in: DVjs 42, 1968, S. 391. Der Verfasser dankt Frau Gansberg für die Freundlichkeit, ihm ihren Aufsatz schon vor Erscheinen in den Korrekturfahnen zugänglich gemacht zu haben.

    Google Scholar 

  6. Jean Paul spricht dort von einem »gewissen einzigen Mann«, womit er Napoleon meint.

    Google Scholar 

  7. Etwas übertrieben erscheint es dagegen, wenn M. L. Gansberg, Weltverlachung und ›das rechte Land‹, schreibt: »Der Roman bricht als Fragment in schriller Dissonanz ab« (a. a. O. S. 395). Davon kann keine Rede sein angesichts des Jean Paul’schen Harmonierungsversuches in Walts Schlußtraum. Diese Formulierung wird in voller Schärfe erst auf den Schluß des Komet zutreffen.

    Google Scholar 

  8. Vgl. etwa die folgende Stelle: »Solchen Lesern, denen dieser [Leibgebers] Scherz nicht ernsthaft genug ist, will ich irgendwo dartun, daß er es zu sehr ist, und daß nur eine beklommene Brust zu lachen, daß nur ein zu fieberhaftes Auge, um welches die Feuerwerke des Lebens wie fliegende Spiel-Funken schweifen, die dem schwarzen Star vorflattern, solche Fieberbilder sehen und zeichnen können« (II 344).

    Google Scholar 

  9. Zu berücksichtigen wäre hierbei auch die Tatsache, daß der Titan u. a. eine Auseinandersetzung mit den Kunstidealen der Weimarer Klassik, insbesondere aber mit Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahren darstellt. Vgl. Lucie Stern, Untersuchungen zu Jean Pauls Titan mit besonderer Berücksichtigung seines Verhältnisses zu Wilhelm Meisters Lehrjahren, Diss. Frankfurt/M. 1922; sowie: Dies., Wilhelm Meisters Lehrjahre und Jean Pauls Titan, ZfÄsth. u. allgem. Kunstwiss. 16, 1922, S. 35–68.

    Google Scholar 

  10. »Die Diskrepanz, die Jean Paul zwischen dem höfischen Leben und der Standeserhöhung Albanos bestehen läßt, kann man allegorisch auf die Diskrepanz zwischen der Poesie und der Wirklichkeit, der Sehnsucht und der Erfüllung, wie sie in Jean Pauls Werk erscheint, beziehen« (Elisabeth Endres, Die Funktion des Absonderlichen in der Dichtung Jean Pauls, Schweizer Monatshefte 44, 1964, S. 856).

    Google Scholar 

  11. Auch Vult ist manchmal empfindsam; nur unterdrückt er seine Gefühle. Vgl. II 646 f.

    Google Scholar 

  12. Karl Freye, Jean Pauls Flegeljahre, Materialien und Untersuchungen, Berlin 1907 (Palaestra LXI), S. 25.

    Google Scholar 

  13. Ebda, S. 89.

    Google Scholar 

  14. Vgl. Peter Horst Neumann, Jean Pauls Flegeljahre, S. 87 ff. Sowie: Heinrich Bosse, Der offene Schluß der Flegeljahre, Jb. Jean-Paul-Gesellschaft 2, 1967, S. 73–84.

    Google Scholar 

  15. Peter Horst Neumann, Jean Pauls Flegeljahre, S. 8 (womit er wiederum sich dem Aufsatz Herman Meyers, Jean Pauls Flegeljahre, in: H. M. Zarte Empirie, Studien zur Literaturgeschichte, Stuttgart 1963, S. 57 ff, anschließt). Zum Fragmentcharakter siehe Neumann S. 59 ff.

    Google Scholar 

  16. Peter Horst Neumann, Jean Pauls Flegeljahre, S. 92.

    Google Scholar 

  17. Ebda, S. 83.

    Google Scholar 

  18. Ebda, S. 59 ff sowie S. 116.

    Google Scholar 

  19. Heinrich Bosse, Der offene Schluß der Flegeljahre, S. 84 bzw. 83.

    Google Scholar 

  20. Einen ähnlich lautenden Einwand macht Heinz Schlaffer in seiner Rezension von P. H. Neumanns Buch (Jb. Jean-Paul-Gesellschaft 2, 1967, S. 170).

    Google Scholar 

  21. Auch Werner Brüggemann, Cervantes und die Figur des Don Quijote in Kunstanschauung und Dichtung der deutschen Romantik, Münster 1958 (Spanische Forschungen der Görresgesellschaft, 2. Reihe, Band 7), der im übrigen den Komet behandelt, scheint dies entgangen zu sein.

    Google Scholar 

  22. Zitiert nach: Karl Freye, Jean Pauls Flegeljahre, S. 128 f.

    Google Scholar 

  23. SW 3, IV, S. 194.

    Google Scholar 

  24. Kurt Berger, Jean Paul. Der schöpferische Humor, Leipzig 1939, bezeichnet Walt als eine »bei aller seelischen Tiefe […] komische Figur« (S. 377). Herman Meyer geht nicht soweit: »Jean Paul identifiziert sich keineswegs mit der Sentimentalität seines Geschöpfs, sondern stellt sie in ihrer Wertambivalenz dar« (Zarte Empirie S. 69). Gerhart Mayer, Die Humorgeprägte Struktur von Jean Pauls Flegeljahren, ZfdtPh 83, 1964, spricht in Bezug auf Walt sogar von einer »Selbstparodie« des Dichters (S. 422). Auch Bernhard Böschenstein, Jean Pauls Romankonzeption (In: Deutsche Romantheorien. Beiträge zu einer historischen Poetik des Romans in Deutschland. Hg. v. Reinhold Grimm, Frankfurt/Bern 1968), findet bereits in den Flegeljahren eine »skeptische Zurücknahme oder gar Parodie« (S. 120) der früheren Romane angedeutet. Vgl. auch M. L. Gansberg, Welt-Verlachung und ›das rechte Land‹, a. a. O. S. 380.

    Google Scholar 

  25. Peter Horst Neumann, Jean Pauls Flegeljahre, S. 33.

    Google Scholar 

  26. Ansätze zu einer Kritik der Empfindsamkeit finden sich allerdings schon in früheren Werken Jean Pauls. Zum erstenmal wohl in den Palingenesien (IV 786 sowie 889 ff — gegen Millers Siegwart u. a.). Dann in der Fahland-Episode im Giannozzo (in Fahland, »ein[em] poetischen Roué« — III 944 — wird expressis verbis die Tuttiliebe aus dem Hesperus ironisiert und kritisiert). Auch Liane und Roquairol aus dem Titan müssen unter diesem Aspekt gesehen werden. In der gespielten Blindheit Vults dann wird die Blindheit früherer hoher Figuren (Amandus im Hesperus) parodiert. Und Theudobach aus dem späteren Katzenberger ist eine Parodie auf den empfindsamen Dichter.

    Google Scholar 

  27. M. L. Gansberg, Welt-Verlachung und das rechte Land, a. a. O. S. 395.

    Google Scholar 

  28. Ebda, S. 396 f.

    Google Scholar 

  29. Ebda, S. 398.

    Google Scholar 

  30. Ähnlich schon Kurt Berger, Jean Paul, S. 378; dgl. Peter Horst Neumann, Jean Pauls Flegeljahre, S. 92 f.

    Google Scholar 

  31. Ebda, S. 93.

    Google Scholar 

  32. So schon Hans Mayer, Jean Pauls Nachruhm, in: Etudes Germaniques 18, 1963, S. 66.

    Google Scholar 

  33. Einen Zusammenhang zwischen Zensur und ironisch-satirischer Schreibweise konstatiert auch Heinrich Heine in der Romantischen Schule: »Die Schriftsteller, die unter Zensur und Geisteszwang aller Art schmachten und doch nimmermehr ihre Herzensmeinung verleugnen können, sind ganz besonders auf die ironische und humoristische Form angewiesen. Es ist der einzige Ausweg, welcher der Ehrlichkeit noch übriggeblieben, und in der humoristisch ironischen Verstellung offenbart sich diese Ehrlichkeit noch am rührendsten« (Heinrich Heine, Werke und Briefe in zehn Bänden. Hg. v. Hans Kaufmann, Berlin 1961 ff. Band V, S. 86).

    Google Scholar 

  34. Doch ist daran zu erinnern, daß — wie die 1825 erschienene Kleine Nachschule zur ästhetischen Vorschule es verweist — der alte Jean Paul den Phantasiekräften gegenüber andererseits eine große Skepsis besaß.

    Google Scholar 

  35. Vgl. hierzu J. W. Smeed, Jean Paul und die Tradition des theophrastischen »Characters«. Jb. Jean-Paul-Gesellschaft 1, 1966, S 67 ff.

    Google Scholar 

  36. Vgl. dazu jetzt Ralph-Rainer Wuthenow, Gefährdete Idylle, Jb. Jean-Paul-Gesellschaft 1, 1966, S. 89 ff.

    Google Scholar 

  37. Schon in den Prophezeiungen in Briefe und bevorstehender Lebenslauf hatte er für sich dasselbe vorausgesagt: »Im Lebens-Vendemiare muß ferner mit der Herrschaft über sich auch der Scherz, die Ironie und die Launen höher wachsen« (IV 1067).

    Google Scholar 

  38. Hans Mayer, Jean Pauls Nachruhm, a. a. O. S. 67.

    Google Scholar 

  39. Jean Paul’s literarischer Nachlaß, 1836 ff. Bd. 2, S. 191.

    Google Scholar 

  40. SW 2, IV, S. 376.

    Google Scholar 

  41. Thomas Mann, Doktor Faustus, Frankfurt 1967, S. 243.

    Google Scholar 

  42. Vgl. hierzu auch Kapitel X, S. 131 ff.

    Google Scholar 

  43. Bernhard Böschenstein, Jean Pauls Romankonzeption, S. 117.

    Google Scholar 

  44. Ebda, S. 121. Und auch Gerhart Baumann, Jean Paul. Zum Verstehensprozeß der Dichtung. Göttingen 1967 (Kleine Vandenhoeck-Reihe 264), schreibt S. 40: »man erkennt, wie dieselben Figuren mit nur geringen Abweichungen oft das ganze Werk durchwandern, wie vieles sich zu einem Polyroman, zu einer Allbiographie zusammenschließt«.

    Google Scholar 

  45. SW 1, XV, S. XLI.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1971 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Schweikert, U. (1971). Jean Pauls Spätwerk im Rahmen des Gesamtwerks. In: Jean Pauls »Komet«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02984-3_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02984-3_2

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00188-7

  • Online ISBN: 978-3-476-02984-3

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics