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Die Aneignung der Antike und die überzeitliche Welt der Klassizität

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Zusammenfassung

In den gleichen Jahren, in denen Schiller ein neues, auf genaue Kenntnis gegründetes Verhältnis zur Geschichte gewinnt und der Erzähler bis zur kalten objektiven Präzision vordringt, beginnen auch seine erste Aneignung der antiken Poesie und seine frühklassische Gedankenlyrik, die in den großen Gedichten »Die Götter Griechenlandes« und »Die Künstler« ihren Höhepunkt erreicht. Handelt es sich hier nur um einen zufälligen Parallelismus verschiedener geistiger Tendenzen oder lassen sich die divergierenden Bestrebungen Schillers in den Jahren von 1786 bis 1791 von einem einheitlichen Gesichtspunkt aus zusammenfassen? Ist es doch die gleiche Zeit, in der auch der Übersetzer seine Tätigkeit aufnimmt und außerdem noch die kritischen Rezensionen über Goethes »Egmont« und »Iphigenie« und über Bürgers Gedichte entstehen, denen dann 1794 als Nachzügler die über Matthissons Gedichte folgt. Erzähler, Historiker, Herausgeber, Lyriker, Übersetzer und Rezensent — der Tätigkeitsbereich Schillers zeigt eine erstaunliche Ausweitung, und auch das Drama fehlt nicht ganz; denn in den Umkreis dieser Zeit fallen nicht nur die Szenen zum dramatischen Fragment »Der versöhnte Menschenfeind«, sondern auch die ersten Entwürfe zu einem anderen Drama, das Schiller noch länger begleitet hat und das doch nie abgeschlossen wurde: »Die Malteser«. Seit Ende Mai 1788 beginnt es ihn zu beschäftigen.

„Du wirst finden, daß mir ein vertrauter Umgang mit den Alten äusserst wohltun, — vielleicht Classicität geben wird.“

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Von Wiese, B. (1978). Die Aneignung der Antike und die überzeitliche Welt der Klassizität. In: Friedrich Schiller. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02979-9_17

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02979-9_17

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00178-8

  • Online ISBN: 978-3-476-02979-9

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