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Der Geschichtsphilosoph Schiller zwischen Kant und Montesquieu

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Friedrich Schiller
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Zusammenfassung

Es mag zweifelhaft sein, ob man zu Recht von einer Geschichtsphilosophie Schillers sprechen kann. Denn ein ausgeführtes, auf das Ganze der Geschichte anwendbares System hat Schiller nicht hinterlassen, wie Voltaire vor ihm und Hegel nach ihm. Doch unterscheiden sich die sogenannten kleineren Schriften zum Problem der Geschichte »Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?« (erschienen im November 1789 in Wielands »Teutschem Merkur«), »Etwas über die erste Menschengesellschaft« (erschienen im 11. Heft der »Thalia« 1790), »Die Sendung Moses« (erschienen im 10. Heft der »Thalia« 1790) und »Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon« (erschienen im 11. Heft der »Thalia« 1790) ihrer Anlage wie ihrer Absicht nach erheblich von den großen historischen Darstellungen der »Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande« und der »Geschichte des Dreißigjährigen Krieges«. Wir glauben diese Absicht am besten fassen zu können, wenn wir diese kleineren Schriften als Beiträge zu einer Philosophie der Weltgeschichte verstehen. Sie enthalten eine, wenn auch dem äußeren Umfang nach fragmentarische, doch ihrem Inhalt nach eindeutige Auseinandersetzung mit den wesentlichen Fragen, die jede neuzeitliche Philosophie an die Geschichte mehr oder weniger ausdrücklich gestellt hat. Sie enthalten ferner die spezifischen Kategorien, an denen die Aufgabe demonstriert wird, die der Menschheit durch die Weltgeschichte zur Lösung anvertraut wurde.

„Wie regellos auch die Freiheit des Menschen mit dem Weltlauf zu schalten scheine, ruhig sieht sie [die Geschichte] dem verworrenen Spiele zu, denn ihr weitreichender Blick entdeckt schon von ferne, wo diese regellos schweifende Freiheit am Bande der Notwendigkeit geleitet wird.“

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  1. Montesquieu: Vom Geist der Gesetze. In neuer Übertragung eingel. u. hrsg. v. Ernst Forsthoff. Bd. 1, 1951, S. 258.

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Von Wiese, B. (1978). Der Geschichtsphilosoph Schiller zwischen Kant und Montesquieu. In: Friedrich Schiller. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02979-9_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02979-9_15

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00178-8

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