Zusammenfassung
Die bisherige deutsche/westdeutsche Germanistik ist in ihrer Dominanz eine idealistisch betriebene Wissenschaft, d. h. eine solche, die die historisch-gesellschaftliche Substanz ihres Gegenstandes ignoriert.
Vortrag, gehalten im Januar 1969 vor Münchner Germanistik-Studenten. Die Kritik Gerhard Bauers (Darmstadt) ist in den teilweise überarbeiteten Text eingegangen
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Anmerkungen
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Eine dünne Oberschicht aus Adligen, Akademikern u. höheren Beamten stand der breiten Schicht armer Ackerbauern u. kl. Handwerker gegenüber, so gut wie kein Mittelstand. Den unteren Ständen waren Geldausgaben bei Hochzeiten u. Begräbnissen beschränkt, Kleiderordnungen suchten zu verhindern, daß bestimmte Baumwollstoffe von Angehörigen der unteren Stände getragen wurden, da dies die Unterschiede zwischen Hoch und Nieder verwischen könnte. Vgl. Walter H. Bruford, Kultur und Gesellschaft im klassischen Weimar 1775–1806, Göttingen 1966, S. 64 ff.
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Gansberg, M.L. (1970). Zu einigen populären Vorurteilen gegen materialistische Literaturwissenschaft. In: Methodenkritik der Germanistik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02972-0_1
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