Heinz Scheible, Melanchthon und die Reformation

Zusammenfassung

In einer mehr als dreißigjährigen disziplinierten Forschungstätigkeit hat der Heidelberger Kirchenhistoriker ein auf die Person Melanchthons konzentriertes Lebenswerk vorgelegt, das von der strengen Ausrichtung auf diesen Hauptgegenstand allerdings auch benachbarte Themen einschließt. Der zu seinem 65. Geburtstag erschienene, seiner äußeren Gestalt wie seinem wissenschaftlichen Gehalt nach gewichtige Band mit 24 von ihm verfaßten Aufsätzen stellt den „zweiten Mann“ der Reformation in seinen vielfachen Wirkungsfeldern vor, wobei dem Herausgeber der rund 10000 Melanchthon-Briefe die eigene tiefe Vertrautheit mit den Quellen eine außerordentlich zuverlässige Grundlage verschafft hat. Der erste Beitrag „Überlieferung und Edition der Briefe Melanchthons“ gibt darüber Auskunft, wobei die gesamte Überlieferungsgeschichte von Melanchthons Briefwechsel von seiner Entstehung in dem europaweiten Kreis der Korrespondenten über ältere Editionen bis zur Arbeit der Melanchthon-Forschungsstelle in Heidelberg 1963 dargestellt wird.