Zusammenfassung
Veröffentlichte Quellen zum Deutschen Bund sind schwer zu finden, die Gründe dafür vielfältig: Da ist zum einen eine sehr disparate Überlieferung zu konstatieren, zum anderen die Tatsache, daß der Deutsche Bund vielfach als „Gegentypus zum Programm des Nationalstaates“ (Thomas Nipperdey) galt. Diese überstaatliche Organisation verhinderte lange, was allgemein als erstrebenswertes Ziel galt, den Nationalstaat. Im Vordergrund der Betrachtung standen bis heute eher antiliberale Repressionsmaßnahmen, weniger Reformansätze, die sich im Schatten hielten und nunmehr beleuchtet werden sollen. Das primäre Ziel der Edition ist es, eine breite und repräsentative Auswahl von Dokumenten vorzustellen. Die Themen sind naturgemäß breit gefächert. Sie reichen von der Verfassungsordnung, den nationalen und liberalen Bewegungen über wirtschaftliche, gesellschaftliche und außenpolitische Aspekte bis hin zu einer „genuin bundespolitischen Perspektive“ (L. Gall), die — neben dem Modell des Nationalstaats — das 19. Jahrhundert ebensosehr geprägt haben könnte und daher untersucht werden soll. Doch von Anfang an ist klar: Die Konferenz tanzte, nicht mit-, sondern gegeneinander. Dieser Band indes stellt die Diskussion auf einen festen Grund und provoziert den Dialog mit dem Leser.
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Fröhlich, M. (1998). Die Dresdener Konferenz und die Wiederherstellung des Deutschen Bundes 1850/51. In: Blaschke, K. (eds) Neues Archiv für sächsische Geschichte. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02963-8_46
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Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-0864-2
Online ISBN: 978-3-476-02963-8
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