Zusammenfassung
Wie der Kenner weiß, ist das von der Historiographie gezeichnete Bild der Kaiserin Agnes widersprüchlich. Die bisher maßgebende Biographie aus der Feder von Marie-Luise Bulst-Thiele (1933, Ndr. 1972) gipfelt letztlich in der Feststellung, Agnes sei eine schwächliche Regentin gewesen und habe versagt. Mechthild Black-Veltrup ist angetreten, um nach erneutem quellenkritischen Durchdringen der wohl gesamten diplomatischen und narrativen Überlieferung eine neue, konstruktive Sicht zu gewinnen. Man wird ihr bescheinigen müssen, daß dieses Vorhaben — in Gestalt einer von Joachim Wollasch und Peter Johanek (Korreferent) betreuten Münsterer Dissertation — in vorzüglicher Weise gelungen ist. Wohlgemerkt, zahlreiche Quellen bestätigen die alte Sicht. Die Neubewertung der Rolle der Kaiserin ist darum keinesfalls das Ergebnis bloßer Umkehr historiographischer Urteile; sie ist vielmehr gewonnen aus einer tiefschürfenden Analyse von Agnes’ Tätigkeit als Intervenientin für Empfänger von Urkunden ihres Gemahls und ihres Sohnes sowie als Regentin nach dem Tode Heinrichs III.
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Kobuch, M. (1998). Mechthild Black-Veldtrup, Kaiserin Agnes (1043–1077). In: Blaschke, K. (eds) Neues Archiv für sächsische Geschichte. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02963-8_21
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02963-8_21
Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-0864-2
Online ISBN: 978-3-476-02963-8
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