Zusammenfassung
Unter den historischen Personen, die man auf die Bühne gebracht hat, sind immer wieder auch berühmte Künstler gewesen, Maler zumeist, Bildhauer, Musiker. Weit seltener waren es Dichter und Schriftsteller; aus gutem Grund: Der bloße Name eines Musikers, eines bildenden Künstlers ruft beim Hörer oder Zuschauer bestimmte Vorstellungen wach, Erinnerungen an gehörte, gesehene Werke. Der so Beschworene genießt gleichsam Kredit, und dieser muß sich nicht unbedingt schmälern, wenn der Autor seinen Helden den Mund auftun, sich äußern läßt als einen Menschen, der im Alltag ungefähr ebenso redet wie unsereins. Der Dichter hingegen beglaubigt sich durch Sprache — seine Sprache —, und der Autor, der ihn zur Hauptfigur eines Stücks bestimmt, kann ihn uns nur in eben diesem Medium Sprache glaubhaft machen.
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Weitz, HJ. (1998). Goethe als Bühnenfigur auf dem zeitgenössischen Theater: zu Martin Walser, „In Goethes Hand“. In: Der einzelne Fall. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02962-1_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02962-1_18
Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-0833-8
Online ISBN: 978-3-476-02962-1
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)