Zusammenfassung
Als Jean-Paul Sartre 1938 erklärte, er halte Dos Passos für den größten Schriftsteller seiner Zeit, gab es wohl viele andere Autoren und Kritiker, die diese Ansicht teilten. D. stand damals im Zenit seines Ruhms. Zwar gilt er auch heute noch als ein Klassiker der Moderne, doch im Kanon amerikanischer Schulen und Universitäten und in der Beliebtheit beim Lesepublikum wird er von seinen Zeitgenossen und Freunden F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway inzwischen deutlich überragt. Dieser Statusverlust liegt indes nicht so sehr an einer veränderten Wertschätzung der Qualität der Prosa D.’, sondern vielmehr an der Art der Lektüre, die seine Texte verlangen. Heutigen Lesern fällt der Zugang zu D.’ Meisterwerken Manhattan Transfer (1925; Manhattan Transfer, 1927), und U.S.A. (1938; U.S.A., 1939), ohne historisches Vorwissen und erklärende Fußnoten nicht leicht, da die Texte auf anspielungsreichen Verknüpfungen basieren, die lediglich von den zeitgenössischen Rezi-pienten noch ohne große Mühe erkannt werden konnten.
Geb. 14. 1. 1896 in Chicago, Illinois; gest. 28. 9. 1970 in Baltimore, Maryland
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Hurm, G. (2004). Dos Passos, John [Roderigo]. In: Engler, B., Kreutzer, E., Müller, K., Nünning, A. (eds) Englischsprachige Autoren. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02951-5_35
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