Zusammenfassung
In einem Interview beschrieb Agatha Christie die Detektivezählung einmal als »direkten Nachfahren des alten Moralstückes. Es ist der Triumph des Guten über das Böse — die Befreiung des Unschuldigen vom Aggressor«. In ihren 66 Kriminalromanen, 144 Kurzgeschichten und 15 Theaterstücken hält Ch., deren Erzählungen zurecht als Prototypen der sogenannten ›Klassischen Kriminalliteratur‹ gelten, diesen moralischen Anspruch denn auch stets durch. In der Grundstruktur sind ihre Romane eng an die Kurzgeschichten Arthur Conan Doyles angelehnt: Einem scheinbar perfekten Mord (oder — in wenigen Ausnahmen — einem anderen Verbrechen), dessen entscheidende Begleitumstände (Täter, Tatmodus, Motiv) unbekannt sind, folgt ein Ermittlungsteil, in dem alle wesentlichen Elemente der Lösung bereits erscheinen, jedoch durch zahlreiche weitere Rätsel und falsche Kon-textualisierung dem Leser in ihrer Bedeutung verborgen bleiben.
Geb. 15. 9. 1890 in Torquay, Devon; gest. 12. 1. 1976 in Wallingford, Oxfordshire
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Feuchert, S. (2004). Christie, [Dame] Agatha. In: Engler, B., Kreutzer, E., Müller, K., Nünning, A. (eds) Englischsprachige Autoren. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02951-5_25
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-02951-5
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