Zusammenfassung
Die Aufgabe eines Künstlers, so J.R.R. Tolkien, bestehe darin, als sub-creator eine Sekundärwelt zu schaffen, die es erlaubt, im Vertrauten das Wunderbare zu sehen und so Wahrheiten über die Primärwelt zu erkennen. In seinem literarischen Werk gelang es T., der als Begründer der modernen fantasy-Literatur gilt, mit dem Kosmos von Mittelerde eine solche Welt zu beschreiben, die durch ihre Geschlossenheit zu überzeugen weiß. Insbesondere sein bekanntester und bereits zweimal verfilmter (1978 und 200Iff.) Roman, The Lord of the Rings (1954–55; Der Herr der Ringe, 1969 und 2000), der in T.s fiktionaler Chronologie am spätesten angesiedelt ist, erzielt erzählerische Tiefe v. a. durch die intertextuellen Verweise auf eine mythische Vergangenheit der erzählten Welt und die Durchkonstruiertheit der in ihr gesprochenen Sprachen.
geb. 3. 1. 1892 in Bloemfontein, Südafrika; gest. 2. 9. 1973 in Bournemouth
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Seibel, K. (2004). Tolkien, J[ohn] R[onald] R[euel]. In: Engler, B., Kreutzer, E., Müller, K., Nünning, A. (eds) Englischsprachige Autoren. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02951-5_101
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