Zusammenfassung
Platon ließ seinen Lehrer Sokrates im Dialog Kratylos sagen, H. lehre den Spruch: »alles fließt« (»pánta rheí«). Er konnte nicht ahnen, daß er mit dieser mißdeutenden Erklärung die Rezeption des Ephesiers für zwei Jahrtausende festlegte. Noch Hölderlin und Hegel gewannen den Fragmenten H.s vorzugsweise jene Denkfiguren ab, die sich im Sinne einer Lehre vom >Werden und Vergehen‹ deuten lassen. Und Nietzsche, der sich nicht nur seiner Geisteseinsamkeit wegen dem ionischen Philosophen verwandt fühlte, erblickte in der »Bejahung des Vergehens« den Kern von H.s Denken.
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Gönner, G. (2004). Heraklit. In: Philosophen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02949-2_22
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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