Zusammenfassung
»Ich versuche nicht, Herr, Deine Tiefe zu durchdringen, denn auf keine Weise stelle ich ihr meinen Verstand gleich; aber mich verlangt, Deine Wahrheit einigermaßen einzusehen, die mein Herz glaubt und liebt.« (I 100). — In dieser Selbstreferenz aus der Einleitung des um 1077/78 entstandenen Proslogion (›Anrede‹), gibt A. derart prägnant Auskunft, daß sich die folgende Darstellung als Interpretation dessen lesen läßt. In Diktion und Gehalt verweist sie zunächst auf A.s Lebenswelt: Obwohl ab 1093 als Erzbischof von Canterbury zugleich Primas der Kirche Englands und in der Kirchenpolitik (Investiturstreit) beteiligt, bleibt der als Sohn einer feudalen Adelsfamilie Geborene innerlich der monastischen Spiritualität verpflichtet, die ihn seit seinem Eintritt in das dann von ihm als Abt geleitete Benediktinerkloster von Le Bec (Norman-die) prägt.
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Thurner, M. (2004). Anselm von Canterbury. In: Vinzent, M. (eds) Theologen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02948-5_11
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-02948-5
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