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Satie, Erik (Alfred-Leslie)

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Komponisten
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Zusammenfassung

Wie kaum ein anderer Komponist dieses Jahrhunderts muß S. inzwischen gegen seine Liebhaber verteidigt werden. In verhängnisvoller Weise modisch geworden, werden Musik und Ästhetik S.s entweder als bloße Antizipation konzeptueller und postmoderner Kunst (so im Gefolge der S.-Rezeption John Cages, deren Betonung von Saties Musik als Zeitkunst wenig beachtet wurde) oder aber — schlimmer noch — als modisches Accessoire mißverstanden, was sich in den zahllosen Trivialisierungen etwa der Gymnopédies als Werbe- oder Filmmusik manifestiert hat. Dieser Vereinnahmung, die lediglich auf der schmalen Kenntnis einiger aus ihrem Kontext gelöster Werke beruht, steht auf der akademischen Seite seit langem eine hartnäckige Geringschätzung S.s als Kleinmeister oder gar Dilettant gegenüber, die nicht weniger ungerechtfertigt ist: Für S., den großen Einzelgänger der französischen Moderne zu Beginn dieses Jahrhunderts, gilt immer noch die paradoxe Feststellung, ein bekannter Unbekannter der neueren Musikgeschichte zu sein.

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Horst Weber

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© 2004 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Rathert, W. (2004). Satie, Erik (Alfred-Leslie). In: Weber, H. (eds) Komponisten. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02947-8_42

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02947-8_42

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02024-6

  • Online ISBN: 978-3-476-02947-8

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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