Zusammenfassung
Im dichten Oktavtremolo wird das Material der Klavierkomposition exponiert: die Tonhöhe a und ihre Oktawersetzungen. Der nachfolgende Oktavanschlag (a/a1) bei stumm niedergedrückten Tasten A1/A öffnet das klangliche Innenleben (Obertonklang) des Materials. Aus pulsierenden Einzelanschlägen entwickelt sich ein wechselvolles Spiel mit verschiedenen, prägnant gestalteten Rhythmusmodellen, die wiederholt, ausgetauscht, verkürzt oder ineinander montiert werden; dabei vollzieht sich ein Expansionsprozeß der Oktavlagen, des Tempos und der Dynamik; allmählich tritt ein rhythmisches Modell in den Vordergrund, es wird verkürzt und stürzt als Oktavklang A/A1 in die tiefe Lage; anschließende Oktavschläge im sfff leiten die ekstatische Schlußsteigerung als Repetition ein; nach deren Abbruch erklingt völlig überraschend, wie mit einer clownhaft-grotesken Geste hingeworfen, die Oktave d1/d2.
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Nimczik, O. (2004). Ligeti, György. In: Weber, H. (eds) Komponisten. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02947-8_26
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02947-8_26
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02024-6
Online ISBN: 978-3-476-02947-8
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