Zusammenfassung
In der Mitte seines philosophischen Lebens, auf dem Höhepunkt einer erneuten, vertieften, eindringlicher denn je geführten Auseinandersetzung mit dem theologisch-politischen Problem skizziert Strauss eine Genealogie des Offenbarungsglaubens. Die Skizze steht in seinem Œuvre einzig da. Sie gehört zum Ertrag eines »Schiffbruchs«, durch den sich Strauss im Sommer 1946 veranlaßt sah, »noch einmal von vorne anzufangen«.1 Einen luzide formulierten Niederschlag findet die Neubesinnung im Manuskript, das Strauss um die Jahreswende 1947/48 für den Vortrag Reason and Revelation verfaßt, und in Notizen aus dem gleichen Jahr, die er für ihn mit heranzieht. Das ausgearbeitete Manuskript kulminiert in der genealogischen Skizze. Sie beschließt einen staunenswert offenen Dialog, in den Strauss den Vortrag für das Theologische Seminar in Hartford münden läßt: Im achten und letzten Gliederungspunkt, der »Revelation cannot refute philosophy« überschrieben ist, setzt Strauss im unmittelbaren Aufeinandertreffen von Argument und Gegenargument die Philosophie den Einwänden der Theologie aus, die er fur die Philosophie beantwortet.
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Notizen
Siehe dazu On the Minos in: Liberalism Ancient and Modern, p. 67, 68, 73 sowie Seth Benardete: Plato’s »Laws«. The Discovery of Being. Chicago 2000, insbesondere das Eröffnungskapitel »The Eidetic and the Genetic«.
Johann Wolfgang von Goethe: West-östlicher Divan. Besserem Verständniss. Israel in der Wüste. Ed. Hendrik Birus. Frankfurt/Main 1994, p. 246.
Cf. Seth Benardete: On Plato’s »Sgmposium« — Über Platons »Symposion«. München 1994, zweite, durchgesehene Auflage 1999, p. 29/31.
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Meier, H. (2003). Zur Genealogie des Offenbarungsglaubens. In: Das theologisch-politische Problem. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02934-8_2
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