Zusammenfassung
Es ist von besonderem Reiz, den politischen Gehalt des Librettos von Mozarts Oper La clemenza di Tito herauszuarbeiten. Allein die Tatsache, daß es sich bei deren wichtigster Figur, dem Imperator Tito, um den höchsten politischen Repräsentanten des Römischen Reiches, eben um dessen Herrscher, handelt, gibt diesem Stoff einen politischen Hintergrund, den zu erhellen sich lohnt. Er ist für das sich entwickelnde Drama in dieser Oper ganz unverzichtbar, denn im Kern der realen Geschichte geht es schließlich um den Versuch, den allseits verehrten, gütigen Kaiser aus rachsüchtigen und machtgierigen Motiven beseitigen zu lassen und, als dieser Versuch scheitert, um den Akt großmütigen Verzeihens und der Vergebung gegenüber denen, die schuldhaft in diese böse Affäre verwickelt waren.
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Weiterführende Literatur
Max Weber, Politik als Beruf, in: ders., Gesammelte Politische Schriften, Tübingen 51988, S. 505 ff.
Dolf Sternberger, Drei Wurzeln der Politik, Frankfurt am Main 1978
Erasmus von Rotterdam, Erziehung eines christlichen Fürsten (Institutio principis christi-ani), Einführung, Übersetzung und Bearbeitung von Anton J. Gail, Paderborn 1968
Niccolò Machiavelli, Der Fürst (italienisch/deutsch), übersetzt und hg. von Philipp Rippel, Stuttgart 1995
Friedrich II., König von Preußen, Antimachiavell, sowie Niccolò Machiavelli, Der Fürst, Berlin 1913
Thomas Hobbes, Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines bürgerlichen und kirchlichen Staates, hg. und eingeleitet von Iring Fetscher, übersetzt von Walter Euchner, Frankfurt am Main 1984
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Sontheimer, K. (2003). Macht und Tugend Das Politische in Mozarts La clemenza di Tito. In: Krellmann, H., Schläder, J. (eds) »Der moderne Komponist baut auf der Wahrheit«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02925-6_33
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