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Der Mythos des Außergewöhnlichen Zum musikalischen Charakter Don Giovannis

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Zusammenfassung

Was soll man halten von einem Opernhelden, der in keiner einzigen Arie von sich selber singt? Der schon im Leben keine Ruhe findet zu tiefschürfender Reflexion und noch im Tode keine vernünftige Kantilene zustande bringt. Der niemals ein Gefühl preisgibt, sei es Freude und Glück, sei es Trauer und Schmerz. Der also fundamental verstößt gegen die ästhetischen Gesetze der Gattung Oper und gegen die Wißbegierde der Zuschauer. Ein solcher Opernheld hat entweder keine Gefühle, was den Sinn der Oper zerstörte. Oder er ist mit anderem Maß zu messen, ist ein musikalischer Charakter, dessen Eigentümlichkeit gerade nicht in Affekten und Emotionen zu fassen ist und der deshalb die Gattungsnormen sprengt. Ein solcher Opernheld ist Don Giovanni.

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Anmerkungen

  1. Alle Taktangaben liier und im folgenden nach der Ausgabe: Wolfgang Amadeus Mozart, Werkausgabe in 20 Bänden. Band 8: Bühnenwerke V, Kassel 1991, S. 33–527 (= Partitur des Don Giovanni).

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  2. Vgl. zur musikalischen Form und Struktur des Duetts Stefan Kunze, Mozarts Opern, Stuttgart 1984, S. 414–419, und Jürgen Schläder, Das Opernduett. Ein Szenentypus des 19. Jahrhunderts und seine Vorgeschichte, Tübingen 1995, S. 260–262.

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  3. Jürgen Schläder, Das Opernduett. Ein Szenentypus des 19. Jahrhunderts und seine Vorgeschichte, Tübingen 1995, S. 260–262.

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Hanspeter Krellmann Jürgen Schläder

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© 2003 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Schläder, J. (2003). Der Mythos des Außergewöhnlichen Zum musikalischen Charakter Don Giovannis. In: Krellmann, H., Schläder, J. (eds) »Der moderne Komponist baut auf der Wahrheit«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02925-6_29

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02925-6_29

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01946-2

  • Online ISBN: 978-3-476-02925-6

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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