Zusammenfassung
Die theoretische Analyse der menschlichen Erkenntnis — des Bewußtseins, der Wahrnehmung, der Erfahrung, des Denkens und des Wissens — war von der Antike bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts eine unangefochtene Domäne der Philosophie. Seit der Entstehung der modernen Sinnesphysiologie, der historisch-materialistischen Theorie und Kritik von Ideen als Ideologie, einer naturwissenschaftlich operierender Psychologie und positivistischer Soziologien des Wissens hat sich die Situation der Epistemologie jedoch radikal verändert. Für die Frage, was menschliche Erkenntnis ist, werden nun ‚neue’ Zuständigkeiten eingeklagt: Empirische Wissenschaften und naturwissenschaftliche Methodologien beanspruchen, die philosophische Theorie ablösen zu können. Die Epistemologie wird in immer stärkerem Maße empirisiert und naturalisiert.
„Die Philosophie ist eine Geisteshaltung gegenüber Doktrinen, die auf ignorante Art und Weise aufrechterhalten werden.“
A.N. Whitehead1
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Sandkühler, H.J. (2002). Der Rückfall in den Naturalismus: Realismus, Repräsentation und naturalisierte Epistemologie. In: Natur und Wissenskulturen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02899-0_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02899-0_13
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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