Zusammenfassung
Gewalt spielt in Kleists Dramen und Erzählungen eine verstörend große Rolle. Das ist seit langem bekannt, und entsprechend groß ist die Zahl literaturwissenschaftlicher Untersuchungen, die die Darstellung von Gewalt in seinen Texten etwa aus psychoanalytischer, sozialhistorischer oder institutionengeschichtlicher Perspektive betrachten. Gewalt ist freilich keine unwandelbare Kategorie, die unabhängig von kulturellen Traditionen und Übereinkünften existieren könnte, sondern jede soziale Gemeinschaft muß jeweils neu definieren, welche Verhaltensweisen sie als Gewalt anerkennt und mit welchen Sanktionen sie diese Gewalt belegen will.
Über: Christine Künzel, Vergewaltigungslektüren. Zur Codierung sexueller Gewalt in Literatur und Recht, Frankfurt und New York: Campus 2003, 302 S.
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Doering, S. (2003). Codierungen der Gewalt — interdisziplinär. In: Blamberger, G. (eds) Kleist-Jahrbuch 2003. Kleist-Jahrbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02897-6_26
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02897-6_26
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01978-3
Online ISBN: 978-3-476-02897-6
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