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»Manchmal nur, in dunkeln Zeiten« Heine, Kafka, Celan Schreibweisen jüdischer Selbstreflexion

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Zusammenfassung

Der Volksmund bewahrt etwas vom allgemeinen Wissen über den Umgang mit Poesie: ›Sich einen Reim auf etwas machen‹ heißt, Sinn dort suchen, wo Schwerverständliches geäußert wurde. Wenn es denn stimmt, was Literaturwissenschaftler heute nicht müde werden zu betonen, dass ein literarischer Text immer etwas zu sagen hat, wovon er nicht spricht, so ist es angemessen, ihn als etwas Ungereimtes zu nehmen (auch wenn er als Gedicht daherkommt) um sich einen Reim darauf zu machen.

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Anmerkungen

  1. Zu Kafkas Zeit stammten nahezu alle bekannten deutsch schreibenden Literaten Prags aus jüdischen Familien. Vgl.: Deutschsprachige Literatur aus Prag und den böhmischen Ländern 1900–1925. Hrsg. von Jürgen Born. München u. a. 1993/1997.

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Fingerhut, K. (2002). »Manchmal nur, in dunkeln Zeiten« Heine, Kafka, Celan Schreibweisen jüdischer Selbstreflexion. In: Kruse, J.A. (eds) Heine-Jahrbuch 2002. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02889-1_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02889-1_6

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01925-7

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