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Rechtsfragen des Biographieschreibens Teil 2: Publikation

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Zusammenfassung

Mit dem Zugang zu Dokumenten (siehe vorhergehender Beitrag) allein ist dem Biographen nicht gedient. Die auf Grund der Recherchen gewonnenen Erkenntnisse sollen verarbeitet und publiziert werden. Auch in diesem Stadium des Biographieschreibens sind rechtliche Grenzen zu beachten, namentlich solche Urheber- und persönlichkeitsrechtlicher Natur, auf die im Folgenden eingegangen wird.

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Notizen

  1. Eingehend zum urheberrechtlichen Schutz wissenschaftlicher Werke Ulrich Loewenheim: Kommentierung zu§ 2 Urh G. In: Gerhard Schricker (Hg.): Urheberrecht. Kommentar. 2.Auflage. München 1999, Rdnr. 60–65.

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  2. Wilhelm Nordemann und Kai Vinck: Kommentierung zu§ 2 Urh G. In: Friedrich Karl Fromm und Wilhelm Nordemann (Hg.): Urheberrecht. Kommentar zum Urheberrechtsgesetz und zum Urheberrechtswahrnehmungsgesetz. 9. Auflage. Stuttgart 1998, Rdnr. 13–20.

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  3. Günther Wiese: Probleme bei der Edition von Briefen. In: Peter Hanau, Gerhard Müller, Herbert Wiedemann und Otfried Wlotzke (Hg.): Festschrift für Wilhelm Herschel zum 85. Geburtstag. München 1982, S. 483–501, hier S. 494 f. und 496;

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  4. Henrik Bergemann: Rechte an Briefen. Baden-Baden 2001, S. 59–64, insbesondere S. 63 (»Auffangfunktion«). Man kann insoweit fast von einem »kleinen Urheberrecht« sprechen.

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  5. Wiese 1982 (wie Anm. 5), S. 492. Kritisch gegenüber dieser Rechtsprechung und mit beachtlichen Gründen Albrecht Götz von Olenhusen: Urheber- und Persönlichkeitsrechtsschutz bei Briefen und Dokumentationsfreiheit. In: Archiv für Urheber-, Film-, Funk- und Theaterrecht (UFI-TA), Bd. 67 (1973), S. 57–76, hier S. 59–64.

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  6. Landgericht Berlin: Urteil vom 22.1.1969. In: UFITA, Bd. 56 (1970), S. 349–354 (KerrBriefe), hier S. 352 f.

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  7. Reichsgericht:Urteil vom 28.2.1898. In: RGZ, Bd. 41, S. 43–50 (Wagner-Briefe), hier S. 48 f.

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  8. Zum Schutz speziell von Briefeditionen nach § 70 UrhG siehe Ulrich Loewenheim: Kommentierung zu § 70 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 5;

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  9. Hermann Kroitzsch: Kommentierung zu § 70 Urh G. In: Philipp Möhring (Begr.): Urheberrechtsgesetz. Kommentar. 2. Auflage. Hg. von Käte Nicolini und Hartwig Ahlberg. München 2000, Rdnr. 3.

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  10. Nicht ausdrücklich geregelt, aber allgemein anerkannt, vgl. Paul Hertin: Kommentierung zu § 70. In: Fromm/Nordemann (Hg.) 1998 (wie Anm. 3), Rdnr. 4;

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  11. Ulrich Loewenheim: Kommentierung zu § 4 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 18;

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  12. Vgl. Paul Hertin: Kommentierung zu § 12 Urh G. In: Fromm/Nordemann (Hg.) 1998 (wie Anm. 3), Rdnr. 11: Vorbehalt einer »die schutzfähigen Elemente des Werks beschreibende[n] Bekanntgabe an die Öffentlichkeit«. Dass sich § 12 Abs. 2 UrhG nicht auf schutzunfähige Teile eines Werks erstreckt, nehmen auch an:

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  13. Adolf Dietz: Kommentierung zu § 12 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 24;

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  14. Hermann Kroitzsch: Kommentierung zu § 12 Urh G. In: Möhring (Begr.) 2000 (wie Anm. 18), Rdnr. 30.

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  15. Auch wenn es gesetzlich nicht vorgesehen ist, kann aber vertraglich zwischen dem Urheber und dem Inhaber eines einfachen Nutzungsrechts vereinbart sein, dass letzterer seinerseits zur Einräumung von einfachen Nutzungsrechten an andere befugt sein soll (sog. Unterlizenzen), vgl. Wolfgang Spauntz: Kommentierung zu § 34 Urh G. In: Möhring (Begr.) 2000 (wie Anm. 18), Rdnr. 3. Da auch in diesem Falle aber regelmäßig zusätzlich die Zustimmung des Urhebers erforderlich ist — Gerhard Schricker: Kommentierung zu § 34 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 7 -, empfiehlt sich in jedem Fall, Einvernehmen mit dem Inhaber des Urheberrechts herzustellen.

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  16. Paul Hertin: Kommentierung zu § 35 Urh G. In: Fromm/Nordemann (Hg.) 1998 (wie Anm. 3), Rdnr. 1 unter Verweis auf dens.: Kommentierung zu § 34 UrhG. Ebd., Rdnr. 13 zu § 34;

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  17. Gerhard Schricker: Kommentierung vor§ 34 UrhG. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 10.

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  18. Wilhelm Nordemann und Kai Vinck: Kommentierung zu § 64 UrhG. In: Fromm/Nordemann (Hg.) 1998 (wie Anm. 3), Rdnr. 3;

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  19. Paul Katzenberger: Kommentierung zu § 64 UrhG. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 5;

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  20. Wolfram Gass: Kommentierung zu § 64 Urh G. In: Möhring (Begr.) 2000 (wie Anm. 18), Rdnr. 54.

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  21. Zu Einzelheiten Paul Hertin: Kommentierung zu § 71 Urh G. In: Fromm/Nordemann (Hg.) 1998 (wie Anm. 3), Rdnr. 2–4;

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  22. Ulrich Loewenheim: Kommentierung zu § 71 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 1 und 5–10;

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  23. Hermann Kroitzsch: Kommentierung zu § 71 Urh G. In: Möhring (Begr.) 2000 (wie Anm. 18), Rdnr. 8–15;

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  24. Joachim Ekrutt: Der Schutz der »editio princeps«. In: UFITA, Bd. 84(1979), S. 45–63. Nach dem seit 1995 gültigen Gesetzeswortlaut muss der erste Herausgeber das Werk »erlaubterweise« erstmals erscheinen lassen. Da § 71 UrhG jedoch nur für gemeinfreie Werke gilt, deren Nutzung ohne besondere Erlaubnis zulässig ist, handelt es sich hier um eine Leerformel, die aus der Schutzdauer-Richtlinie der EG-Kommission übernommen wurde (Hertin,a. a. O., Rdnr. 4;

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  25. Peter Ruzicka: Zµm Leistungsschutzrecht des Wissenschaftlers nach § 10 UG. In: UFITA, Bd. 84 (1979), S. 65–78, hier S. 74.

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  26. Vgl. Gerhard Schricker: Kommentierung zu§ 51 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 32, wonach Romane und Erzählungen nicht zu den »wissenschaftlichen Werken« rechnen, da sie nicht auf »methodisch geordnete Erkenntnis« zielen.

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  27. Horst Neumann-Duesberg: Wissenschaftliches Großzitat. Verbietungsrecht des Urhebers aus Urheberverwertungsrecht, Urheberpersönlichkeitsrecht oder Persönlichkeitsrecht? In: UFITA, Bd. 46 (1966), S. 68–71, hier S. 69 f.

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  28. Die Legaldefinition der ›Veröffentlichung‹ in § 6 Abs. 1 UrhG lautet: »Ein Werk ist veröffentlicht, wenn es mit Zustimmung des Berechtigten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist.« Zu weiteren Einzelheiten vgl.Wilhelm Nordemann: Kommentierung zu§ 6 Urh G. In: Fromm/Nordemann (Hg.) 1998 (wie Anm. 3).

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  29. Paul Katzenberger: Kommentierung zu § 6 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 6–23.

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  30. Ausführlich zur Abgrenzung von Veröffentlichung und Erscheinen Kurt Schiefler: Veröffentlichung und Erscheinen nach dem neuen Urheberrechtsgesetz. In: UFITA, Bd. 48 (1966), S. 81–102.

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  31. Heinrich Hubmann: Zum Rechtsbegriff des Erscheinens. In: GRUR, Jg. 82 (1980), S. 537–541, hier S. 540 und 541 mit weiteren Nachweisen.

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  32. Von einem Verwischen der Grenzen zwischen bloßer Veröffentlichung und dem Erscheinen geht auch aus: Hartwig Ahlberg: Kommentierung zu § 6. In: Möhring (Begr.) 2000 (wie Anm. 18), Rdnr. 29.

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  33. Herrschende Meinung: Schricker 1999 (wie Anm. 35), Rdnr. 45 mit weiteren Nachweisen. Kritisch Kai Vinck: Kommentierung zu § 51 Urh G. In: Fromm/Nordemann (Hg.) 1998 (wie Anm. 3), Rdnr. 7.

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  34. Gisela Wild: Kommentierung zu § 97 Urh G. In: Schricker (Hg.) 1999 (wie Anm. 1), Rdnr. 60 f.

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  35. bisweilen werden noch weitere Sphären des Persönlichkeitsschutzes angeführt. Zu den genannten drei Sphären Matthias Prinz und Butz Peters: Medienrecht. Die zivilrechtlichen Ansprüche. München 1999, Rdnr. 54–85.

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  36. Andreas von Arnauld: Die Freiheitsrechte und ihre Schranken. Baden-Baden 1999, S. 259–261.

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  37. Panajiotis Nikoletopoulos: Die zeitliche Begrenzung des Persönlichkeitsschutzes nach dem Tode. Frankfurt a.M. u. a. 1984, S. 18.

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  38. Bernd Rüthers und Michael Berghaus: Der ungerechte Zorn des Dichters — oder: Literaturgeschichte contra Persönlichkeitsschutz? Zur Veröffentlichung ehrverletzender Falschbehauptungen in Schriftstellerbriefen. In: Juristenzeitung, Jg. 42 (1987), S. 1093–1098, hier S. 1095;

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  39. ausführliche Darstellung bei Nikoletopoulos 1984 (wie Anm. 59), S. 25–38. Zum Sonderfall der Dauer des Urheberpersönlichkeitsrechts, welches das Verhältnis von Künstler und Werk schützt, eingehend Peter Ruzicka: Die Problematik eines »ewigen Urheberpersönlichkeitsrechts« unter besonderer Berücksichtigung des Schutzes musikalischer Werke. Berlin 1979.

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  40. zitiert nach der umfangreichen Presseberichterstattung: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6.11.2001, S. 52;

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  41. Vgl. Hans D. Jarass: Das allgemeine Persönlichkeitsrecht im Grundgesetz. In: NJW, Jg. 42 (1989), S. 857–862, hier S. 861 f.;

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  42. ähnlich Johann Bizer: Postmortaler Persönlichkeitsschutz? — Rechtsgrund und Länge der Schutzfristen für personenbezogene Daten Verstorbener nach den Archivgesetzen des Bundes und der Länder. In: Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Jg. 12 (1993), S. 653–656, hier S. 655;

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  43. Peter Raue: Persönlichkeitsrechte. Die Verteidigung der persönlichen Ehre. Frankfurt a.M. 1997, S. 136.

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  44. Bartholomäus Manegold: Archivrecht. Die Archivierungspflicht öffentlicher Stellen und das Archivzugangsrecht des historischen Forschers im Licht der Forschungsfreiheitsverbürgung des Art. 5 Abs. 3 GG. Berlin 2002, S. 318 f.

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von Arnauld, A. (2002). Rechtsfragen des Biographieschreibens Teil 2: Publikation. In: Klein, C. (eds) Grundlagen der Biographik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02884-6_16

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