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Herta Müller: Tabubruch als Schreibprinzip

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Tabu und Tabubruch
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Zusammenfassung

Unter diesem Thema wird eine Untersuchung angestellt, die das Stichwort „Tabu“ als Hinweis nimmt, als Anleitung zum Verständnis von Herta Müllers Texten. Dabei wird Müllers ästhetik vor allem in „ortsgebundener“ Hinsicht betrachtet; es sind die ästhetischen Verarbeitungen von alltäglichen Geschehnissen in ihrem Land, aus der Zeit ihrer Kindheit, aus der Erfahrungswelt ihres Dorfes, später ihres Studiums in einer kleinen Stadt in der Gesellschaft des Ceauçescu-Regimes, die im Mittelpunkt stehen.

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  1. Norbert Otto Eke: Herta Müllers Werke im Spiegel der Kritik. In: Ders. (Hg.): Die erfundene Wahrnehmung. Annäherung an Herta Müller, Paderborn 1991, S. 112.

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  2. Herta Müller: Über den Kopf der Weinreben. In: Barfüssiger Februar, Berlin: Rotbuch Verlag, 1987, S. 24, zitiert als Weinreben mit hinzugefügter Seitenzahl.

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  3. Herta Müller: Der Teufel sitzt im Spiegel. Gedanken zum Schreiben, in Paderborn im WS 1989/90 gehaltene Poetik-Vorlesung, Berlin: Rotbuch-Verlag 1991, zitiert als TS mit hinzugefügter Seitenzahl. Hier beziehe ich mich vor allem auf die zweite Vorlesung: „Wie Erfundenes im Rückblick wahrgenommen wird“, S. 33–56.

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  4. „Ja, auch wenn man über Jahre hin verschiedene Bücher schreibt, schreibt man immer an einem einzigen Satz. Vielleicht hat jeder Autor einen einzigen Satz, Vielleicht hat jeder Autor seinen eigenen, einzigen Satz.“ TS, S. 35/36.

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  5. Darin stimmen die Autoren des von Ralph Köhnen herausgegeben Bandes zu Herta Müllers Texten überein. Stephan Düppe hebt z.B. hervor, wie unangemessen Herta Müllers Überlegungen in einer konventionellen Ansätzen folgenden Sekundärliteratur behandelt werden. Vgl. Stephan Düppe: Geschicke der Schrift als Strategien subjektiver Ohnmacht. Zu Herta Müllers poetologischen Vorlesungen Der Teufel sitzt im Spiegel, in: Ralph Köhnen (Hg.): Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung: Bildlichkeit in den Texten Herta Müllers, Frankfurt/Main/Berlin u.a.: Peter Lang Verlag, 1997, S. 155–170.

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  6. „Das Unmaß ist wie die Unruhe. Es hat an sich keine Gültigkeit. Erst wenn das Unmaß das, was in den Dingen steckt, berührt, wird es nach außen hin sichtbar. Ich glaube, das Unmaß ist wie die Unruhe eine Voraussetzung dafür, daß Menschen und Dinge unter Umständen erwähnenswert — nein, erwähnensmöglich sind.“ (TS, S. 41)

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  7. „Die Axt an die Wurzel legen“ [-] an die radikale Beseitigung eines Übels gehen“. In Wolf Friederich: Moderne deutsche Idiomatik. Systematisches Wörterbuch mit Definitionen und Beispielen, München: Max Hueber Verlag, 1976, S. 275.

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  8. Herta Müller: Herztier, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1996 (1994), als Herztier zitiert, die Seitenzahl wird hinzugefügt, hier: Herztier, S. 112.

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  9. Wilhelm und Jacob Grimm: Deutsches Wörterbuch, Band 25/12. Band, I. Abteilung, München: dtv 1991, S. 10, im Original gesperrt.

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  10. Wilhelm und Jacob Grimm: Deutsches Wörterbuch, Band 13/7. Band, München: dtv 1991, S. 685, im Original gesperrt.

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  11. Die Vorratshaltung des Neuntöters verweist in einer Gegenbewegung auf die Bergpredigt. Im Neuen Testament, Matthäus 6 Vers 26 heißt es: „Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?“ Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart (Hg.): Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Apokryphen, Stuttgart 1985, Das Neue Testament, S. 9.

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  12. Wolfgang Müller: „Poesie ist ja nichts Angenehmes“: Gespräch mit Herta Müller, in: Monatshefte für den deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur, Vol. LXXXIX, Number 4, Winter 1997, S. 468–476, hier S. 469, zitiert als Interview mit hinzugefügter Seitenzahl.

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  13. Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater, in: Sämtliche Werke und Briefe, Zweiter Band, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1983, S. 339–345, hier S. 345, zitiert als Marionettentheater mit hinzugefügter Seitenzahl.

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  14. Herta Müller: Von der gebrechlichen Einrichtung der Welt. In: Hans Joachim Kreuzer (Hg.): Kleist-Jahrbuch 1995, Stuttgart, Weimar: Metzler-Verlag, S. 14–19, im folgenden: Kleist-Rede mit angefügter Seitenzahl, hier also Kleist-Rede, S. 15.

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  15. Herta Müller: Heute wäre ich mir lieber nicht begegnet, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1999, S. 9, zitiert als Heute … die Seitenzahl wird hinzugefügt.

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  16. Norbert Otto Eke: „Sein Leben machen / ist nicht, / sein Glück machen / mein Herr“. Zum Verhältnis von Ästhetik und Politik in Herta Müllers Nachrichten aus Rumänien, in: Wilfried Barner u.a. (Hg.): Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft, Stuttgart: Alfred Kröner Verlag, 41. Jahrgang 1997, S. 481–509, hier S. 503.

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Hartmut Eggert Janusz Golec

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Speck, U. (2002). Herta Müller: Tabubruch als Schreibprinzip. In: Eggert, H., Golec, J. (eds) Tabu und Tabubruch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02873-0_14

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02873-0_14

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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