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Zeichen der Hoffnung

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Zusammenfassung

Welches wirklich mein erster Bach war, kann ich nicht mehr feststellen. Gesungen wurde bei uns zu Hause von früh bis spät und das besonders in der Weihnachtszeit. »Ich steh’ an deiner Krippen hier« gehörte zum festen Repertoire der Lieder, die wir, von Großvater am Harmonium oder Klavier begleitet, sangen. Wir, das waren meine Geschwister, ich und unsere Mutter, die die Kriegswirren 1943 nach Nordhausen am Harz in die großelterliche Wohnung verschlagen hatte, um so in Berlin den nächtlichen Bombenangriffen zu entgehen. Geholfen hat’s nicht. Nordhausen, die wunderschöne Fachwerkstadt am Südrand des Harzes wurde Anfang April 1945 zu mehr als 85 Prozent zerstört. Der Krieg ging zu Ende. Der zunächst amerikanischen Besatzung folgte im Sommer 1945 die russische. Flüchtlinge und vor allem auch die befreiten Häftlinge des berüchtigten Zweiglagers Dora, das zum KZ Buchenwald gehörte, in dem ganz in der Nähe die V2-Waffen hergestellt worden waren, bevölkerten die Stadt. Ungewißheit, Hunger und Angst beherrschten die Situation.

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Friedemann Kluge

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© 2002 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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de Maizière, L. (2002). Zeichen der Hoffnung. In: Kluge, F. (eds) Begegnungen mit Bach. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02867-9_24

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02867-9_24

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01910-3

  • Online ISBN: 978-3-476-02867-9

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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