Zusammenfassung
Goethe reiste eine Woche nach seinem siebenunddreißigsten Geburtstag von Karlsbad nach Italien und kam etwa zwei Monate vor Vollendung seines neununddreißigsten Lebensjahres nach Weimar zurück. Diese Reise war für ihn nicht nur in künstlerischer Hinsicht bedeutend, sondern er hat auch davon gesprochen, daß er niemals wieder so glücklich gewesen sei wie in Rom. Solche Erfahrungen spiegeln sich wider im Gedichtzyklus der Römischen Elegien. Doch sind diese Gedichte nicht, wie ihr Titel vermuten läßt, in Rom entstanden, sondern erst danach in Weimar. Zwanzig der viemndzwanzig Elegien wurden 1795 unter dem Titel Elegien in Schillers Zeitschrift Die Horen veröffentlicht. Manche Zeitgenossen empfanden diese Gedichte als schamlos: „[...] alle ehrbaren Frauen sind empört über die bordellmäßige Nacktheit. Herder sagte sehr schön: er [Goethe] habe der Frechheit ein kaiserliches Insiegel aufgedrückt. Die Horen müßten nun mit dem u gedruckt werden”.1
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Notizen
Böttiger an Friedrich Schulz, 27. 7.1795. In: Wilhelm Bode (Hrsg.): Goethe in vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen. Berlin 1918, S. 528f.
Vgl. Alwin Binder: Hexenpoesie. Die „Hexenkiiche“ in Goethes „Faust“ als Poetologie. In: GJb 1980, S. 140–197.
Benjamin Hederich: Gründliches mythologisches Lexicon. Leipzig 1770, Sp. 24–80.
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Binder, A. (2003). „Amors Tempel“. In: Golz, J., Zehm, E. (eds) Goethe-Jahrbuch. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02862-4_8
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