Zusammenfassung
„Des Wissens wird immer mehr, und Verstand und Vernunft bleiben immer dieselben. Wir können jetzt jenes ebenso wenig gewältigen, als die Früheren das ihrige” (Riemer, 8.2.1824). Goethe weist mit dieser Aussage aus einem Gespräch mit Riemer auf ein Phänomen hin, das wir heute als ,Beschleunigung des Wissenswandels’ bezeichnen und das — damals wie heute — für den einzelnen mit einem wachsenden Orientierungsverlust verbunden ist. Goethe selbst ist mittlerweile zu einem Gegenstand geworden, über den „des Wissens immer mehr wird”, und dies in einer Dimension wie bei keinem anderen deutschen Dichter. Im Jahr 2000 erschienen mehr als 1500 Veröffentlichungen zu seinem Werk, in den Jahren 1950 bis 1990 waren es täglich mehr als eine. Angesichts dieser Titelmassen werden gerade in Zeiten, in denen Suchmaschinen per Mausklick schier endlose Treffermengen zu einem Thema produzieren, solide Orientierungsmittel gebraucht.
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Braß, M. (2003). Siegfried Seifert: Goethe-Bibliographie 1950–1990. Unter Mitarbeit von Rosel Gutsell und Hans-Jürgen Malles. Hrsg. von der Stiftung Weimarer Klassik. Bd. 1–3. München u. a. 2000.. In: Golz, J., Zehm, E. (eds) Goethe-Jahrbuch. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02862-4_19
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Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1203-8
Online ISBN: 978-3-476-02862-4
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